Rückrufaktion: MINI-Fahrer aufgepasst! Brandgefahr durch fehlerhafte Hochvolt-Batterien
BMW hat einen globalen Rückruf nahezu aller MINI Cooper SE-Modelle der ersten Generation veranlasst, die zwischen November 2018 und Januar 2024 produziert wurden. Grund hierfür sind potenzielle Probleme mit der Hochvolt-Batterie, die ein erhebliches Brandrisiko bergen.
Laut Qualitätsprüfungen kann das Gehäuse der Batterie undicht sein, wodurch Feuchtigkeit in die Batterie eindringen könnte. Diese Feuchtigkeit könnte Isolationsfehler verursachen, die im schlimmsten Fall einen Kurzschluss und einen Fahrzeugbrand auslösen. Bereits zwei Vorfälle, einer in Deutschland und einer in den USA, sind auf dieses Problem zurückzuführen.
Während ein früherer Rückruf im Mai 2023 nur etwa 2.000 Fahrzeuge umfasste, ist der aktuelle Rückruf deutlich umfangreicher. Weltweit sind rund 150.000 Fahrzeuge betroffen, darunter etwa 39.000 in Deutschland. Damit betrifft der Rückruf nahezu alle Elektro-MINIs der aktuellen Generation.
Betroffene Fahrzeughalter werden direkt kontaktiert
Die neue Generation des MINI Cooper Electric, die im September 2023 auf der „IAA Mobility“ in München vorgestellt wurde, ist von diesem Rückruf nicht betroffen. Diese Version basiert auf einer komplett überarbeiteten Plattform und nutzt eine andere Batterietechnologie, die das beschriebene Problem nicht aufweist.
Als erste Maßnahme bietet BMW ein Software-Update an, das eine erweiterte Diagnosefunktion enthält. Diese soll potenzielle Isolationsfehler frühzeitig erkennen und die Batterie sicherheitshalber auf unter 30 Prozent ihrer Kapazität entladen, um das Brandrisiko zu minimieren. BMW kontaktiert die betroffenen Fahrzeughalter direkt und fordert sie auf, ihre Fahrzeuge in eine Werkstatt zu bringen.
In den USA wurden die MINI-Händler bereits Mitte August 2024 über den bevorstehenden Rückruf informiert. Die offizielle Benachrichtigung der US-Kunden soll bis zum 7. Oktober 2024 erfolgen. Dies gibt den Händlern Zeit, sich auf den Rückruf vorzubereiten und die notwendigen Ressourcen bereitzustellen.
Für den DACH-Markt liegt bislang noch kein konkreter Zeitplan für die Kundenbenachrichtigung vor. Es wird jedoch erwartet, dass BMW in Kürze einen ähnlichen Zeitrahmen wie in den USA bekannt geben wird.
BMW appelliert an alle Besitzer, den Rückruf ernst zu nehmen und den Werkstattbesuch zeitnah zu vereinbaren. Sollte das Software-Update auf einen undichten Batteriebehälter hinweisen, wird dieser Mangel vor Ort behoben. Ein Austausch der Batteriegehäuse ist derzeit jedoch nicht vorgesehen.
Kommentare