Russland kritisiert Wirtschaftskrieg: „Feindselige Exzesse des Westens“
Nach dem US-Importverbot für russisches Öl und Gas spricht Moskau von einem “Wirtschaftskrieg gegen Russland”. Nun wolle man intensiv über die Energiezufuhr nach Europa und in andere Länder nachdenken, sagte der Sprecher des russischen Präsidialamtes, Dmitri Peskow.
Nun hat Moskau auf das von US-Präsident Joe Biden verhängte Importverbote für russisches Öl und Gas reagiert: Die USA Russland den Wirtschaftskrieg erklärt, meint das Präsidialamt. “Das ist de facto so”, sagte der Sprecher des russischen Präsidialamtes, Dmitri Peskow. Die russische Regierung werde nun genau prüfen, welche Schritte sie unternehme.
Russland bisher "ein zuverlässiger Garant für Energiesicherheit"
Russland sei ein zuverlässiger Energielieferant gewesen und werde das auch bleiben. “Wir haben wiederholt gesagt, dass Russland ein zuverlässiger Garant der Energiesicherheit nicht nur auf dem europäischen Kontinent, sondern auch auf internationaler Ebene war, ist und bleibt”, sagte Peskow der Agentur Interfax zufolge. “Und wie Sie sehen, werden auch jetzt Energieressourcen geliefert.”
Doch “feindselige Exzesse des Westens” machten “die Situation sehr kompliziert und lassen uns intensiv darüber nachdenken”, sagte Peskow mit Blick auf die massiven Sanktionen gegen Russland. Zuvor hatte bereits Vize-Regierungschef Alexander Nowak offen mit einem Gas-Lieferstopp durch die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 gedroht.
Russland auf Sanktionen vorbereitet
Die Regierung ergreife Maßnahmen, um die russische Wirtschaft aufrechtzuerhalten. “Natürlich wird es einige Zeit lang emotionale Lücken in den Lebensmittelketten geben.” Doch dies werde sich bald legen. Russland habe die Sanktionen erwartet und sich darauf vorbereitet, versicherte Peskow.
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