Laut einer Studie der Technischen Hochschule Mittelhessen könnte das Satellitennetzwerk bis zu 13 Millionen Haushalte in Deutschland mit stabilen 100-MBit/s-Anschlüssen versorgen.

In der Analyse heißt es: „Im Endausbau unter Annahme von 42.000 Satelliten ergeben sich Gesamtkapazitäten, die weltweit etwa dem 13-fachen und in Deutschland fast dem 10-fachen Wert der Vorgängerstudie aus dem Jahr 2021 entsprechen. Mit dem Satellitennetzwerk Starlink ließen sich im Endausbau bei einer Best-Case-Betrachtung rund 13 Millionen Endkunden mit einer Downstream-Datenrate von 100 MBit/s
beziehungsweise 1,3 Millionen Endkunden mit einer Downstream Datenrate von 1 GBit/s versorgen.“

Noch ist das Zukunftsmusik – denn derzeit kreisen lediglich rund 6.700 Satelliten im Orbit. Doch selbst diese Basis sorgt bereits für eine wachsende Zahl von Kunden. Ende 2024 nutzten laut Bundesnetzagentur 83.000 Haushalte in Deutschland Satelliteninternet – nahezu ausschließlich Starlink.

Kampfpreise machen Druck auf Telekom & Vodafone

Mit einem Basistarif von nur 29 Euro im Monat – bei Geschwindigkeiten von 45 bis 130 MBit/s – attackiert Starlink die Preisstrukturen der etablierten Netzbetreiber frontal. Während Glasfaseranschlüsse oft teuer und langwierig verlegt werden müssen, lässt sich Starlink in wenigen Minuten implementieren. Für viele ländliche Regionen bedeutet das erstmals stabiles Breitband – und das außerhalb der Netze von Anbietern wie Telekom oder Vodafone.

Technische Vor- und Nachteile

Noch ist Glasfaser überlegen, vor allem bei Stabilität. Doch gleichzeitig öffnet Starlink mit der Direct-to-Cell-Technologie ein neues Feld: weltweite Mobilfunkabdeckung ohne klassische Netze. Zwar bleiben die Datenraten noch niedrig, aber das Potenzial für die Zukunft ist enorm.