Schock für den Handel: Fast jeder 2. Österreicher will beim Shoppen sparen
Die Teuerungen machen Österreichern zu schaffen. Es muss an allen Ecken und Enden gespart werden, vor allem aber beim Sprit. Auch beim shoppen muss künftig stärker aufs Börserl geschaut werden. „Unique Research“ hat erörtert, wie hoch die Einsparungen ausfallen.
Wegen der Teuerungen muss ein Durchschnittshaushalt momentan 1400 Euro pro Jahr sparen. In welchen Bereichen jetzt gespart wird, um die zusätzlichen Kosten stammen zu können hat „Unique Research“ herausgefunden. Dafür wurden 800 Österreicher zu ihren Ausgaben befragt.
Der Handel muss mit massiven Verlusten rechnen
Für Kleidung wollen fast die Hälfte – genau 42 Prozent – der Befragten weniger Geld ausgeben. Allerdings nicht nur beim Outfit soll dabei gespart werden. Besonders betroffen ist auch der Elektrohandel. Neue Handys und PCs würden viele der Befragten zwar brauchen, können es sich aber nicht mehr leisten und müssen diese Anschaffung verschieben.
Aber nicht nur die Tatsache, dass weniger gekauft wird, stellt den Handel vor Herausforderungen. “Auch die Lieferschwierigkeiten, sei es von landwirtschaftlichen Produkten, Holz oder im Textilbereich, sowie die enorm hohen Energiekosten machen unseren Betrieben zu schaffen. Viele ohnehin schon krisengebeutelte Handelsbranchen haben dadurch zusätzliche Einbußen”, schildert Rainer Trefelik, Obmann der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).
Autofahrer steigen auf die Bremse
Dass sie wegen hoher Spritpreise das Auto öfter stehen lassen, gaben ebenfalls 42 Prozent der Befragten an. Im ländlichen Raum schoss die Zahl sogar auf 46 Prozent. Und das nicht ohne Grund: Von Anfang bis Mitte März gab es einen Anstieg um rund 40 bis 50 Cent je Liter. Der ÖAMTC hat in einer Aussendung vorgerechnet, dass eine durchschnittliche Tankfüllung demnach um 20 bis 25 Euro mehr kostete als Anfang März.
Restaurants bleiben leer
Die Teuerungen haben bei den Befragten auch ordentlich auf den Magen geschlagen. 36 Prozent gehen nun seltener ins Gasthaus oder in Lokale und essen öfter zuhause. Das macht sich auch in vielen Restaurants bemerkbar. Die Zahl der hungrigen Gäste in Restaurants und Cafés sinkt.
Generell hatte die Gastronomie stark unter der Corona-Pandemie gelitten. Der Ukraine-Krieg und die Folgen der Teuerungen stellen nun zusätzliche Herausforderungen dar.
Leere Einkaufswägen
Sieht man sich in Supermärkten um stellt man fest, dass viele Einkaufswägen an der Kasse deutlich leerer sind. Auch beim Lebensmitteleinkauf müssen vielen jetzt sparen. Die Inflation und steigenden Preise bei vielen Lebensmitteln tun dabei ihr übriges. Um das Ostergeschäft anzuheizen, will man im Lebensmittelhandel nun auf Rabatte und Sonderaktionen setzen.
Urlaub in Balkonien
Laut der Umfrage von „Unique Research“ gaben viele der Befragten außerdem an, dass der Urlaub heuer kürzer, oder sogar ganz ausfällt – und das, obwohl das Reisen durch die Lockerungen der Coronamaßnahmen in vielen Ländern nun wieder deutlich leichter fällt.
Geld verbrannt
Besonders Heizkostenrechnungen haben bei vielen Österreichern für Schockmomente gesorgt. Bei der Umfrage gaben 29 Prozent der Befragten an, dass sie beim Heizen sparen. Der Heizkostenzuschuss sorgt hier leider nur geringe Verbesserungen im Budget.
Keine Einsparungen bei 17 Prozent
„Unique Research“ gab beim Umfrageergebnis aber auch an, dass 17 Prozent der Befragten sich durch Teuerungen nicht einschränken lassen.
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