Der Bundesregierung fehlte der Mut: Österreichische Skisaison war ein Totalausfall, Schweizer zufrieden
Entgegen aller Warnungen, hatten die Pistenöffnungen in der Schweiz keine negativen Auswirkungen auf die Corona-Zahlen. Ganz im Gegenteil, sie sind sogar niedriger als in Österreich oder Deutschland.
Bereits im Vorfeld gab es viel Diskussion, um die Öffnung der Schweizer Skigebiete. Aus dem benachbarten EU-Ausland kamen zahlreiche kritische Stimmen. So drohte der französische Präsident Macron mit Maßnahmen, damit die Franzosen nicht die Schweizer Pisten herunerwedeln, Bayern kampagnisierte: „Verzichten Sie auf Skiurlaub in der Schweiz und Italiens Regierung gab sich „enttäuscht“ über die Eidgenossen. Ischgl sperrte gleich gar nicht auf, zu groß war die Angst wegen des grenzüberschreitenden Ski-Tourismus.
Skifahren wirkte sich nicht nachteilig auf Corona-Zahlen aus
Nun zeigte sich aber, dass die durchaus erfolgreiche Skisaison in der Schweiz überhaupt keine Auswirkung auf die Ausbreitung des Corona-Virus hatte, im Gegenteil, sind die Zahlen sogar deutlich besser: In den letzten zwei Wochen wurden in der Schweiz pro 100’000 Einwohner 274 Coronavirus-Infektionen gemeldet. In Frankreich sind es 737, in Österreich 484, in Italien 447 und in Deutschland 264 Fälle.
Zwar verzeichnet man auch bei den Schweizer Liftgesellschaften und der Hotelerie Einbrüche, nichtsdestotrotz zeigen sich Unternehmer dankbar für den Mut der Regierung. Ein Mut, der bei uns gefehlt hat, gilt die Skisaison in Österreich bereits als Totalausfall. Obwohl ein Gutteil der Gäste wegen Reisebeschränkungen sowieso ausgeblieben wäre, machen ausländische Wintersportler doch Dreiviertel der Besucher aus. Trotzdem hört man kritische Stimmen. Jetzt neidisch auf die Schweiz zu Blicken würde nichts mehr bringen, man hätte eine gesamt europäische Lösung anstreben müssen.
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