Signa-Pleite: Neue Aufsichtsräte geben nach fünf Tagen entnervt auf
Nach geordnetem Neuanfang klingt das nicht gerade: Nur fünf Tage nach Amtsantritt habenzwei namhafte Aufsichtsräte der von Rene Benko in den Ruin getriebenen Signa-Prime und Signa-Development bereits wieder das Handtuch geworfen.
Bei der Sanierung der insolventen Benko-Unternehmen Signa-Prime und Signa-Development, die Milliardenverluste aufgetürmt hatten, scheint mächtig Sand ins Getriebe geraten zu sein. Offenbar so viel, dass zwei neue Aufsichtsräte nach nur fünf Tagen gleich wieder entnervt aufgaben. Karin Exner-Wöhrer, Vorstandsvorsitzende der Salzburger Aluminium AG (SAG) und Immobilien-Experte Michael Mitterdorfer verlassen die Aufsichtsgremien beider Unternehmen wieder. Dies berichtete zunächst der Standard.
Differenzen offenbar sehr gravierend
Demnach soll es zwischen den beiden Aufsichtsräten und den Sanierungsverwaltern Differenzen bezüglich des Versicherungsschutzes und der Aufsichtsratsvergütungen gegeben haben. Ob diese Punkte tatsächlich ausschlaggebend für den Rückzug von Exner-Wöhrer und Mitterdorfer gewesen seien, erscheint zweifelhaft. Tatsächlich werden tiefgreifendere Differenzen zwischen neuem Kontrollgremium, dem Masseverwalter und mehreren Großinvestoren die künftige Ausrichtung der Signa-Töchter betreffend vermutet.
Alle Beteiligten wollten sich nicht zu den Vorgängen äußern.
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