
So hart trifft die Autobranche Trumps neue Zölle
US-Präsident Donald Trump hat mit Wirkung vom 4. Februar Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Einfuhren aus Mexiko und Kanada sowie weitere zehn Prozent auf Importe aus China verhängt. Dies trifft auch die Automobilindustrie – und zwar empfindlich.
Die deutschen Autobauer, von denen Volkswagen am stärksten betroffen wäre, haben vor den Zöllen gewarnt, da sie zu höherer Inflation für die US-Verbraucher führten. Im Folgenden sind die betroffenen Automobilhersteller in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt:
AUDI: Das Audi-Werk von Volkswagen in San Jose Chiapa in Mexiko stellt den Q5 her und beschäftigt knapp über 5.000 Mitarbeiter. Laut Website wurden dort im Jahr 2023 fast 176.000 Autos produziert. In der ersten Hälfte des Jahres 2024 wurden nach Angaben der mexikanischen AMIA fast 40.000 Fahrzeuge in die USA exportiert.
BMW: Das BMW-Werk in San Luis Potosi in Mexiko produziert den 3er, das 2er Coupe und den M2, wobei fast die gesamte Produktion in die USA und andere Märkte weltweit geht. Ab 2027 wird das Werk die vollelektrische Modellreihe der Neuen Klasse produzieren.
FORD: Ford hat drei Werke in Mexiko – das Motorenwerk in Chihuahua und zwei Montagewerke in Cautitlan und Hermosillo. Nach Angaben der mexikanischen AMIA exportierte Ford in der ersten Jahreshälfte 2024 knapp 196.000 Autos aus Mexiko nach Nordamerika, wobei 90 Prozent der Fahrzeuge in die Vereinigten Staaten gingen. In Kanada verfügt GM über ein Montagewerk in Oakville, in dem ab 2026 ein größerer, gasbetriebener Pickup der F-Serie produziert werden soll.
GENERAL MOTORS: GM importierte 2024 rund 750.000 Fahrzeuge aus Kanada oder Mexiko in die USA. Die meisten davon werden nach Angaben des Wirtschaftsanalyseunternehmens GlobalData in Mexiko hergestellt. Darunter befinden sich einige der beliebtesten Fahrzeuge von GM, darunter der Chevy Silverado, der GMC Sierra Pickup und mittelgroße SUVs. In den mexikanischen GM-Werken werden auch zwei neue Elektrofahrzeuge gebaut – die batteriebetriebenen Versionen der SUVs Equinox und Blazer. In Kanada betreibt GM drei Werke, in denen elektrische Lieferwagen, der Chevrolet Silverado Heavy Duty Truck sowie der V8-Motor und das Doppelkupplungsgetriebe für den weltweiten Verkauf hergestellt werden.
HONDA MOTOR: Honda Motor liefert 80 Prozent seiner mexikanischen Produktion an den US-Markt. Das Unternehmen warnte am 6. November, dass es eine Verlagerung der Produktion in Betracht ziehen müsse, wenn die USA dauerhafte Zölle auf mexikanische Importe einführten.
JAC MOTORS baut über ein Joint Venture mit dem mexikanischen Unternehmen Giant Motors Fahrzeuge der Marke JAC.
KIA CORP: Die südkoreanische Kia Corp hat ein Werk in Mexiko, in dem sie ihre eigenen Fahrzeuge und einige Santa Fe Geländewagen für ihre Tochtergesellschaft Hyundai Motor für den Export in die Vereinigten Staaten herstellt.
MAZDA exportierte im Jahr 2023 rund 120.000 Fahrzeuge aus Mexiko in die Vereinigten Staaten, hat aber erklärt, dass das Unternehmen weitere Investitionen überdenken könnte, falls Zölle eingeführt würden.
NISSAN MOTOR hat zwei Werke in Mexiko, in denen die Modelle Sentra, Versa und Kicks für den US-Markt hergestellt werden. In den ersten neun Monaten des Jahres 2024 wurden in Mexiko fast 505.000 Fahrzeuge produziert.
STELLANTIS betreibt zwei Montagewerke in Mexiko: Saltillo, wo Ram Pick-ups und Vans hergestellt werden, und Toluca, wo der Mittelklasse-SUV Jeep Compass produziert wird. Die französisch-italienisch-amerikanische Gruppe besitzt auch zwei Montagewerke in Ontario in Kanada: Windsor, wo Chrysler-Modelle hergestellt werden, und das Werk Brampton, das derzeit umgerüstet wird und die Produktion 2025 mit einem neuen Jeep-Modell wieder aufnehmen soll.
TOYOTA MOTOR stellt seinen Pick-up Tacoma in zwei Werken in Mexiko her. Im Jahr 2023 wurden in den USA mehr als 230.000 Exemplare verkauft, was etwa zehn Prozent des Gesamtabsatzes auf diesem Markt entspricht. Früher produzierte Toyota den Tacoma in den USA, jetzt werden alle Modelle in Mexiko hergestellt.
VOLKSWAGEN: Das Volkswagenwerk in Puebla ist laut der Website des Automobilherstellers das größte Automobilwerk in Mexiko und eines der größten des Volkswagenkonzerns. Im Jahr 2023 wurden dort fast 350.000 Autos hergestellt, darunter der Jetta, der Tiguan und der Taos, alle für den Export in die USA. In Kanada baut Volkswagen eine Batterie-Gigafabrik in St. Thomas, Ontario, und investiert bis zu 4,9 Milliarden US-Dollar, um die Batterien für seine in Nordamerika verkauften Autos zu nutzen. Die Produktion soll bis 2027 aufgenommen werden. (APA/red)
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Kommentare
Welche Auto Branche die, die gerade untergeht Europaweit, da gibts bald nichts mehr von einer Autobranche, denn die Reste derer werden abhauen aus Europa. Europa ist hin Wirtschaftlich, Politisch und Moralisch.
Ich lese eigentlich nur das Mexiko, Kanada & China betroffen sind, aber noch nicht DIREKT(!) betroffen ist Europa, bzw. die EU…!
Was Mexiko betrifft, Donald 🇺🇸TRUMP👍💪 versucht auf diesem Weg die Produktionen wieder in die USA zu holen und genau DAS hat er in seinem Wahlkampf immer versprochen, er hat auch gesagt, dass er es auf diesem Weg zu machen gedenkt…👍
Also, WO ist denn das Problem🤔🤔
Übrigens, die EU hat im Durchschnitt sehr wohl HÖHERE Zölle auf amerikanische Autos, als es umgekehrt der Fall ist, wenn er also die Zölle auf Autos aus der EU erhöht, wäre das eher nur eine Anpassung👍
Das Wallstreet journal schreibt ” Duemmster Handelskrieg aller Zeiten”.
Und warum kosten US Autos in Österreich um so viel mehr als in den USA ? Gibt es in den USA auch eine NOVA und CO2 Malussteuer? Warum außerdem ist bei uns Treibstoff um so viel teurer als in den USA . Das soll uns die Politiker der EU die ja so auf Gerechtigkeit pochen erst einmal klarlegen ! Und den kritischen Fehler könnt ihr euch draufpicken wo die Sonne nie hinscheint !
Werden eure Artikel von irgend jemandem korrekturgelesen? Bei euch scheitert’s ja schon an den Überschriften, denn:
Die Autobranche trifft nämlich nicht Trumps Zölle, sondern die Zölle treffen die Autobranche!
Satzstellungen beachten – Wer trifft was?
Praktisch, in einem Billiglohnland produzieren und die Ware dann im benachbarten Hochlohnland für teures Geld verkaufen. Konnte man natürlich nicht ahnen, das dieses Geschäftsmodell irgendwann gestoppt wird, um die eigenen Arbeiter zu schützen. Interessanterweise ist auf die Idee kein einziger sogenannter “Arbeitervertreter” gekommen. Diese haben den Ausverkauf des eigenen Landes sogar eingeleitet. Den Globalisten zur Freude.
Deutschland hat sowieso immer noch zuviel Geld
Die Deutschen schaffen ja selbst die Autobranche ab..
Über die Folgen für die europäische und amerikanische Wirtschaft haben wohl die rechten österreichischen Fans (FPÖ) von Trump nie nachgedacht. Die Zölle gegen Europa werden mehr Arbeitslose und weniger Gewinn bedeuten. Mehr Druck aus China politisch und wirtschaftlich, mit mehr Konkurrenz und Importe. Wieder mehr Arbeitslose und Wohlstandsverlust. Österreich und Deutschland leben großteils vom Export.
Das Thema Zölle zeigt auch, dass wir mehr Europa brauchen, mehr Macht um in der Welt bestehen zu können.
Ach Gottchen @54er , diese EU braucht kein Mensch, weltweit ! Diese EU wird 500 Mio. Menschen in den Abgrund reißen, mit oder ohne Trump.
Diese EU war von Anfang an korruptionsgefährdet ( Santer Rücktritt 1998), danach unentwegt Skandale, Finanzblasen, Lobbyismus, Ideologien…. nun ist eben Trump da – gottseidank. Ein Segen für die Welt.
@54er🤡:
Deine🤡 Kommentare haben wirklich immer wieder eine eigene “Qualität”🤠😁😂
IIn der Überschrift lese ich eigentlich nur das Mexiko, Kanada & China betroffen sind, aber noch nicht DIREKT(!) betroffen ist Europa, bzw. die EU…!
Was Mexiko betrifft, Donald 🇺🇸TRUMP👍💪 versucht auf diesem Weg die Produktionen wieder in die USA zu holen und genau DAS hat er in seinem Wahlkampf immer versprochen, er hat auch gesagt, dass er es auf diesem Weg zu machen gedenkt…👍
Also, WO ist denn das Problem🤔🤔
Übrigens, die EU hat im Durchschnitt sehr wohl HÖHERE Zölle auf amerikanische Autos, als es umgekehrt der Fall ist, wenn er also die Zölle auf Autos aus der EU erhöht, wäre das eher nur eine Anpassung👍
Viele US-Autohersteller sind nach Mexiko abgewandert, oder lassen dort fertigen.
Hab mal eine aufschlussreiche Doku darüber gesehen, warum die Autostadt Detroit zugrunde gegangen ist.·