Der Beitrag der Photovoltaik zur Stromversorgung liegt in Deutschland aktuell bei rund 15 %. Bis 2030 will die Bundesregierung die installierte Leistung auf 215 Gigawatt verdoppeln. Doch Branchenexperte Körnig warnt: „Das ist kein Selbstläufer.“ Der Ausbau müsse deutlich beschleunigt werden – ebenso der Ausbau von Speicherkapazitäten. Mit Blick auf die Unternehmenskrisen stellt sich die Frage, wie das Ziel erreicht werden soll.

Pleitenserie setzt sich fort

Die Welle an Insolvenzanträgen reißt nicht ab. Jüngstes Beispiel: Die Glasmanufaktur Brandenburg GmbH, nach Branchenangaben die letzte ihrer Art in Deutschland, hat im Juli aufgegeben. Auch beim Modulhersteller Meyer Burger steht die Produktion in Sachsen und Sachsen-Anhalt still – 500 Mitarbeiter sind betroffen.

Auch beim hessischen Solartechnikunternehmen SMA ist die Situation angespannt. Bis Ende 2025 sollen weltweit 1.100 Stellen wegfallen – allein in Deutschland rund 700. Der politisch forcierte Umbau der Energieversorgung trifft damit auch Unternehmen, die bislang als solide galten.

Preisverfall aus Fernost

Rund 5,3 Millionen Photovoltaikanlagen sind inzwischen in Deutschland installiert – der Großteil stammt aus China. Dort produziert die Industrie mit massiven Subventionen deutlich günstiger. Deutsche Hersteller geraten dadurch massiv unter Druck, auch bei Wechselrichtern und Batteriespeichern.

Forschung statt Fabriken?

Ein Lichtblick bleibt aus Sicht mancher Experten jedoch: Innovationen wie das Verfahren von NexWafe zur günstigeren Herstellung von Silizium-Wafern für die Solarbranche. Die Firma will in Bitterfeld-Wolfen eine neue Produktionsstätte aufbauen.