Spar-Eklat um Milchpreis: Jetzt prüft der Bauernbund rechtliche Schritte
Die MGN-Milchbauern setzen den Lieferstopp an Spar fort, bis es zu einer Einigung bei den Preisverhandlungen kommt. Rückendeckung gibt es nun auch vom Niederösterreichischen Bauernbund.
Die Bauern der MGN Milchgenossenschaft Niederösterreich, Lieferanten und Miteigentümer der Molkerei NÖM, wollen den Lieferstopp an Spar so lange aufrechterhalten, bis es zu einer Einigung in den Preisverhandlungen kommt. Darauf hat Leopold Gruber-Doberer, Geschäftsführer der MGN, am Montag verwiesen. Alle anderen Handelsketten hätten “die notwendigen Preiserhöhungen” akzeptiert. Die Lieferungen an Spar seien am Montag vergangener Woche eingestellt worden.
Rechtliche Schritte werden geprüft
Der Niederösterreichische Bauernbund unterstützt die Milchbauern in dieser schwierigen Situation. NÖ Bauernbund-Direktor Paul Nemecek lässt derzeit im Interesse der heimischen NÖM-Milchbauern mögliche rechtliche Schritte prüfen. „Unsere Rechtsexperten prüfen derzeit den vorliegenden Fall auf Hochtouren“, so Nemecek zur aktuellen Entwicklung.
Auch Johannes Schmuckenschlager, Präsident der Landwirtschaftskammer Niederösterreich und Bauernbund-Abgeordneter im Nationalrat, zeigt sich solidarisch: „Unsere Milchbauern liefern höchste Qualität und leisten 365 Tage im Jahr großartige Arbeit! Das verdient absolut mehr Wertschätzung“, betonte er.
Die NÖM AG mit Sitz in Baden ist nach Berglandmilch die zweitgrößte Molkerei Österreichs. Sie gehört zu 65 Prozent der Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien und zu 35 Prozent der MGN, deren rund 2.500 Mitglieder die NÖM mit Rohmilch beliefern.
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