Star-Journalist rechnet mit grünem Habeck ab: "Maulheld!"
Helmut Markwort (87), der Gründer und langjährige Chefredakteur des Nachrichtenmagazins “Focus”, hat sich Deutschlands Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) zur Brust genommen. An einem banalen Beispiel um Fußball-Trikots führt der Star-Journalist den Grünen-Star vor.
In Deutschland hat sich ein Streit entzündet, der nicht wirklich wichtig ist, aber die Volksseele zum Kochen brachte. Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft, früher mal eine der besten der Welt, trennt sich nach 70 Jahren vom Sportartikelhersteller Adidas, wechselt ab 2027 zum amerikanischen Konkurrenten Nike. Aus wirtschaftlichen Gründen, die nachvollziehbar sind. Während die Manager der bayerischen Marke mit den drei Streifen 50 Millionen Euro Gage boten, wird Nike das Doppelte zahlen.
Die Empörung war groß, sogar von Vaterlandsverrat wurde schwadroniert. Da wollten wichtige Politiker nicht nachstehen. Gesundheitsminister Lauterbach zeigte sich geknickt (“Fehlentscheidung”), Ministerpräsidenten appellierten an die Treue zum Wirtschaftsstandort Deutschland.
Auch Robert Habeck von den Grünen musste was sagen. Der hat zwar mit der deutschen Mannschaft nichts am Hut, aber ist für die Wirtschaft zuständig. Er rümpfte die Nase und sprach: “Ich hätte mir mehr Standortpatriotismus gewünscht.”
Habeck: "Wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen"
Ausgerechnet Habeck, dachte sich da wohl Helmut Markwort (87) in München. Der ist nicht nur Gründungschefredakteur des “Focus”, sondern als Spätberufener auch Politiker für die Liberalen im Bayerischen Landtag. Der Star-Journalist versteht wie Habeck eine Menge von Wirtschaft – aber auch von Patriotismus und Fußball. Markwort saß viele Jahre im Verwaltungsrat des FC Bayern München. Das sind die mit dem Adidas-Trikot.
“Als Maulheld besonderer Art spielt sich Robert Habeck auf. Der für Marktwirtschaft zuständige Minister hat ohne Kenntnis von Fakten und Zahlen eine Kategorie aufgerufen, für die er keinerlei Glaubwürdigkeit besitzt: Patriotismus. Habeck beklagt, er habe sich „ein Stück mehr Standortpatriotismus gewünscht“. Ausgerechnet Habeck, der geschrieben hat: „Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht”, rechnet Markwort in seiner Focus-Kolumne ab.
Das Tüpfelchen auf dem i: Garniert ist Markworts Beitrag mit einem herrlichen Bild. Der preisgekrönte Fotograf Wolf Heider-Sawall – ebenfalls ein Focus-Urgestein – hat Adidas-Patrotismus-Minister Habeck beim Joggen abgelichtet – in Nike-Klamotten.
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