Die Ursache für diesen sprunghaften Anstieg ist eine sogenannte „Dunkelflaute“ – eine meteorologische Phase ohne Wind und Sonne, die das Energieangebot drastisch reduziert und damit die Preise in die Höhe treibt. Der Energieanbieter Tibber informiert seine Kunden über die drohenden Preisspitzen und rät dazu, den Verbrauch in diesem Zeitraum möglichst zu reduzieren.

Angebotsmangel trifft auf erhöhte Nachfrage

Üblicherweise liegt der Strompreis an der Börse zwischen 60 und 80 Euro pro Megawattstunde. Doch eine Kombination aus niedrigen Temperaturen, geringer Windkraft und kürzeren Tagen hat den Energiebedarf erhöht und führt gleichzeitig zu einer Angebotsknappheit. Ohne ausreichende Energieeinspeisung durch erneuerbare Quellen steigen die Preise rapide an.

Auch Philipp Schröder, Geschäftsführer von 1Komma5, betont das Problem der „Dunkelflaute“, vor dem Kritiker der Energiewende regelmäßig warnen. Gerade abends, wenn die Nachfrage besonders hoch ist und Sonnenenergie nicht verfügbar ist, entsteht ein Engpass im Angebot.

Verstärkt wird dieser Effekt durch die aktuelle Hochdrucklage ohne Wind, was die Stromversorgung deutlich verteuert und die Abhängigkeit von nicht-erneuerbaren Energien verdeutlicht.

Welche Verbraucher sind am stärksten betroffen?

Am meisten belastet sind Kunden mit dynamischen Tarifen, die sich an den schwankenden Strompreisen orientieren und bei hoher Nachfrage steigen. Anbieter wie Tibber bieten jedoch smarte Lösungen an, bei denen die Ladezeiten bestimmter Geräte auf günstigere Stunden verlegt werden.

Haushalte, die über Festpreistarife verfügen, sind von diesen Preisspitzen unberührt und genießen so mehr Stabilität in ihren monatlichen Energiekosten.

Dynamische Tarife als Sparmöglichkeit: Nur für Vielverbraucher?

Laut der Verbraucherzentrale Bundesverband profitieren vor allem Haushalte mit hohem Stromverbrauch von dynamischen Tarifen, da sie preisgünstigere Tageszeiten nutzen können.

Die gleiche Studie zeigt jedoch, dass für Haushalte mit geringerem Verbrauch Festpreistarife oft wirtschaftlicher sind. In Deutschland könnte der Ausbau dynamischer Tarife zunehmen, sobald die Infrastruktur mit intelligenten Stromzählern – sogenannten Smart Metern – weiter voranschreitet. Die deutsche Bundesregierung unterstützt diese Technologie, um eine flexiblere und effizientere Energienutzung zu fördern.

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Kommentare

  • LinzerWorte sagt:

    Ist es nicht eher die schlechte Politik, die für dieses Chaos sorgt?

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  • Daniel sagt:

    Grüner Nonsens eben… und je mehr windräder oder Solaranlagen umso weniger rechnet es sich. Wenn nämlich ordentlich Wind weht und dazu Sonne scheint schmiert der Strompreis wegen Überangebot ab und man verdient auch nichts… es sei denn man wird hochsubventioniert….

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  • Heinz sagt:

    Tja, mit den intelligenten Smart Meter werden uns bald individuelle Tarife noch mehr belasten…man munkelt von 6 Tarifzonen die sich natürlich individuell an den Endverbraucher einstellen lassen. Sprich: Wenn man in der Arbeit ist wird der Stromtarif günstig sein, ist man zu Hause wird der Stromtarif teuer sein. Die Überwachung läuft ja schon, somit kann der Energieanbieter für jeden Haushalt “passende” Tarife erstellen. Schöne neue Welt!

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    1. Serkalo sagt:

      Genau dazu hat man die Smartmeter verpflichtend eingeführt. Jede Wette, dass es in ein paar Jahren überhaupt keinen Fixtarife mehr geben wird…

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  • Dagobert sagt:

    Hier könnte ein Kommentar stehen, wenn die Zensur, oder die Unfähigkeit der Beschäftigten es zulassen würde.

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  • belle sagt:

    Strom nur mehr häppchenweise. Hört sich an wie ein Land das sich im Krieg befindet.

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  • frech sagt:

    ja von tado gibts steuerungen für die wärmepumpe, wo die quasi in den teuersten stunden pausiert wird.

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    1. Friert nicht gerne sagt:

      Dann wird es halt kalt zu Hause… aber man kann es sich ja aussuchen – Geld oder Frieren.. was für eine tolle grüne Zukunft!

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