Eine Studie hat berechnet, welche Länder am meisten Abfall produzieren. Österreich ist eines der untersuchten Länder und belegt Rang 6: Hier wird die sechsthöchste Abfallmenge – pro 100.000 Einwohner – produziert. Durchgeführt wurde die Studie von Utility Bidder. Sie berät Unternehmen und zeigt ihnen, wie sie ihre Energiekosten senken.

Finnland, Estland und Luxemburg sind Spitzenreiter

Bidder untersuchte die Abfallmengen verschiedener Branchen in mehr als 20 Ländern, um herauszufinden, welche Tätigkeiten und welche Länder für die meisten Abfälle verantwortlich sind.

Finnland ist dabei jenes Land, das in Summe am meisten Tonnen Abfall pro 100.000 Einwohner produziert, nämlich satte 2,29 Millionen Tonnen. An zweiter Stelle befindet sich sein Nachbarland Estland, mit einem Gesamtabfallaufkommen von 1,72 Millionen Tonnen Abfall pro 100.000 Einwohner. Luxemburg rangiert an dritter Stelle mit 1,41 Millionen Tonnen.

Finnland ist auch der größte Erzeuger von Abfällen aus dem Bergbau und aus der Gewinnung von Steinen und Erden sowie das Land, das von allen untersuchten Ländern die meisten Abwässer pro Kopf der Bevölkerung produziert.

Estland hat mit 328.038 Tonnen pro 100.000 Einwohner die höchste Rate an Produktionsabfällen pro Kopf. Das ist mehr als doppelt so viel wie im zweitplatzierten Finnland, wo 152.384 Tonnen Abfall pro 100.000 Einwohner anfallen.

Das Land mit dem höchsten Pro-Kopf-Aufkommen an Bauabfällen ist Luxemburg, das 1,16 Millionen Tonnen Abfall pro 100.000 Einwohner produzierte. Das ist etwa doppelt so viel wie in den zweitplatzierten Niederlanden, was wahrscheinlich darauf zurückzuführen ist, dass Luxemburg ein sehr kleines Land ist, in dem die große Mehrheit der Bevölkerung in Luxemburg Stadt.

Die Niederlande produzieren von allen untersuchten Ländern die meisten Abfälle aus der Land- und Forstwirtschaft sowie der Fischerei.

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Kommentare

  • Fred sagt:

    Länder, wo der Abfall im Freien verbrannt wird oder in Tümpeln, Meer oder Landschaft entsorgt wird, schneiden hier wohl besser ab.
    Die Menge sagt auch nichts über das Umweltproblem aus.

  • Toby sagt:

    Wieviel Abfall haben die Produzenten dieser Untersuchung im Zuge ihrer “Arbeit” produziert?

  • Chesterfield sagt:

    Ich kann diesen Blödsinn von wegen Abfallproduktion, der in den Medien immer wieder auftaucht, nicht mehr hören. Niemand “produziert” Abfall. Abfall “fällt an” bzw. “ab”. Deswegen heißt er ja so. Würde die Politik dafür sorgen, dass die Unternehmen ihre aufgeblasene Verpackungsphilosphie neu überdenken, hätten wir weniger davon. Jeder Konsument ist mittlerweile genervt, weil schon ein einfacher Einkauf eine Menge an Unrat hinterlässt, die den Wert und das Nettogewicht der darin verpackten Ware oft um ein Mehrfaches übersteigt. Trotzdem wird nichts dagegen unternommen. Bei allem Respekt gegenüber Hygienebestimmungen, Marketingstrategien und der Festigkeitslehre: Solange Putin Europa nicht angreift, ist es nicht notwendig 100 Gramm Käse oder 10 Holzschrauben in einem Viertelkubimeter großen, transparenten, schussfesten Strahlenschutzblock einzusargen – egal ob es sich dabei um recyceltes Plastik handelt oder nicht. Ein Stück Butterbrotpapier oder ein Papiersackerl tut’s auch.