Was für die einen ein gesellschaftliches Highlight ist, bedeutet für andere ein Konjunkturpaket: Vom Friseur über den Floristen bis hin zu Technikfirmen profitieren laut Kammer über 1.000 Unternehmen direkt vom Ballgeschäft. „Die Ballsaison ist ein entscheidender Impuls für die Wiener Wirtschaft“, betont Maria Neumann, Obfrau der Sparte Gewerbe und Handwerk im Gespräch mit dem ORF.

Im Durchschnitt gibt ein Ballgast rund 390 Euro pro Abend aus – vom Eintritt und Dinner, bis hin zu Taxi und Abendgarderobe. Besonders hoch sind die Ausgaben für Tischreservierungen und Karten, die im Schnitt 130 Euro kosten. Insgesamt ergibt sich damit ein beachtlicher Wirtschaftszweig, der weit über die Tanzfläche hinausreicht.

Trend zur Jugend und Internationalität

Der gesellschaftliche Höhepunkt der Saison bleibt der Opernball am 12. Februar, doch auch viele andere Veranstaltungen sind bereits restlos ausverkauft. In der Wiener Hofburg, wo heuer 18 Bälle stattfinden, sei der Andrang so groß wie lange nicht, berichtet Geschäftsführer Armin Egger.

„Der Ball ist wieder im Trend“, sagt Egger. Bemerkenswert sei vor allem der Wandel des Publikums – es wird jünger und internationaler. Immer mehr Gäste aus dem Ausland entdecken die Wiener Balltradition als kulturelles Erlebnis.

Von Haute Couture bis „Hollywood-Waves“

Laut der Wirtschaftskammer dominieren in diesem Jahr florale Motive und Edelsteinfarben auf den Ballkleidern. Frisurentrends reichen von klassischen Hochsteckfrisuren bis zu den glamourösen „Hollywood-Waves“, die an die Goldene Ära erinnern.

Winterzauber rund um Schönbrunn – Christkindlmärkte öffnen

Parallel zu den festlichen Tanzabenden beginnt in Wien auch die Adventszeit. Am 6. November öffnete der Weihnachtsmarkt Schloss Schönbrunn als erster seiner Art – mit neuem Betreiber, altbewährtem Charme und zahlreichen Attraktionen. Besucher erwartet ein Lichtermeer, ein Eislaufplatz, Kinderkarussells und der beliebte Handwerksmarkt vor der barocken Kulisse.