Teuerung steigt weiter: Dienstleistungen heizen Inflation in Österreich an
Die Inflation in Österreich zeigt im November eine leichte Zunahme: Nach Angaben von Statistik Austria lag die Teuerungsrate bei 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Auch im Monatsvergleich ist ein Anstieg um 0,3 Prozent zu verzeichnen. Dieser Entwicklung liegt ein komplexes Zusammenspiel von Faktoren zugrunde, bei dem vor allem der Dienstleistungssektor als Preistreiber hervortritt.
Im Oktober betrug die Inflationsrate noch 1,8 Prozent. Der moderate Anstieg im November ist laut Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas insbesondere darauf zurückzuführen, dass die Energiepreise die Teuerung nicht mehr so stark ausgleichen wie in den Vormonaten. „Der kräftigste Treiber der Teuerung war erneut der Dienstleistungsbereich, wo die Preise im Jahresvergleich um 4,4 Prozent zulegten“, erläuterte Thomas.
Während Energiepreise im November im Jahresvergleich um 9,8 Prozent sanken und so den Anstieg insgesamt abfederten, verzeichneten andere Bereiche deutliche Preiszuwächse. Die Preise für Nahrungsmittel, Tabak und Alkohol stiegen um 2,5 Prozent und lagen damit ebenfalls über der allgemeinen Inflationsrate.
Inflation bleibt unter der EZB-Zielmarke
Trotz der jüngsten Entwicklung bleibt die Inflationsrate in Österreich unter der Zwei-Prozent-Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB). Im europäischen Vergleich zeigte sich ein ähnliches Bild: Die harmonisierte Inflationsrate lag im November laut Schnellschätzung bei 2,0 Prozent.
Besonders auffällig ist der Einfluss des Dienstleistungssektors auf die Teuerungsrate. Mit einem Zuwachs von 4,4 Prozent im Jahresvergleich bleibt dieser Bereich der stärkste Antrieb für die steigenden Preise. Die erhöhte Nachfrage nach Dienstleistungen, verbunden mit gestiegenen Kosten in der Erbringung, setzt hier deutliche Impulse.
Die Teuerung in Österreich bewegt sich auf einem vergleichsweise stabilen Niveau, was im internationalen Kontext eine positive Nachricht darstellt. Dennoch bleibt die Entwicklung aufmerksam zu beobachten, insbesondere da externe Einflüsse wie Energiepreise oder globale wirtschaftliche Trends weiterhin eine Rolle spielen.
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