Analysten zufolge profitiert die digitale Währung weiterhin von der Hoffnung auf eine Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus, was eine kryptofreundliche Politik in den USA zur Folge haben könnte. Am Montagmorgen, in der asiatischen Handelszeit, erreichte die virtuelle Münze einen Höchststand von 106.533 Dollar, bevor sie sich bei etwa 105.688 Dollar (100.483 Euro) stabilisierte.

Zuletzt wurde der Bitcoin bei 104.760 Dollar gehandelt. Auch andere Kryptowährungen verzeichneten deutliche Gewinne, wobei die kleinere Währung Ethereum um fast drei Prozent auf 4.014 Dollar anstieg.

Trumps Aussagen beim Sender CNBC in der vergangenen Woche sorgten in der Kryptoszene für großes Aufsehen. Der zukünftige US-Präsident erklärte: “Wir werden etwas Großes mit Kryptowährungen machen, weil wir nicht wollen, dass China oder jemand anderes uns überholt”. Auf die Frage nach der Möglichkeit einer Kryptowährungsreserve, ähnlich der strategischen Ölreserve, antwortete Trump: “Ja, ich denke schon”.

Der zukünftige US-Präsident Donald Trump erklärte: "Wir werden etwas Großes mit Kryptowährungen machen".IMAGO/ZUMA Press

Kritiker: "Keine Konkurrenz für den Dollar"

Trotz der allgemeinen Begeisterung gibt es auch kritische Stimmen. Jerome Powell, der Vorsitzende der US-Notenbank Fed, hat Bitcoin kürzlich mit Gold verglichen und auf die hohe Volatilität hingewiesen, die die Kryptowährung als Zahlungsmittel oder Wertaufbewahrungsmittel wenig attraktiv macht. “Es ist keine Konkurrenz für den Dollar.” In diesem Monat ernannte Trump David Sacks, einen ehemaligen PayPal-Manager und engen Vertrauten des Trump-Beraters Elon Musk, zum Beauftragten für künstliche Intelligenz und Kryptowährungen im Weißen Haus. Zudem kündigte er an, den kryptofreundlichen Anwalt Paul Atkins zum neuen Chef der Börsenaufsicht zu berufen.

“Wir bewegen uns hier auf unbekanntem Terrain”, erklärte Analyst Tony Sycamore von IG. “Das nächste Ziel, das der Markt anpeilen wird, sind 110.000 Dollar. Der Rückgang, auf den viele gewartet haben, ist einfach ausgeblieben, weil wir jetzt diese Nachrichten haben.” (APA/red)