Trumps Wirtschaftspolitik als Chance für Unternehmen
Die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten birgt für deutsche Unternehmen mit Standorten in den USA attraktive Chancen. Der renommierte Ökonom Achim Wambach, Präsident des Mannheimer Wirtschaftsforschungsinstituts ZEW, sieht darin eine Möglichkeit, durch die Kombination aus möglichen Steuererleichterungen und erhöhten Importzöllen neue Wachstumspotenziale zu erschließen.
Vorteile für die Automobil- und Chemieindustrie
Von Trumps wirtschaftspolitischen Maßnahmen könnten vor allem zwei große Branchen profitieren: die Automobilindustrie und die Chemie- und Pharmaindustrie. Deutsche Automobilhersteller, die in den letzten Jahren ihre Produktionskapazitäten in den USA kontinuierlich ausgebaut haben, stehen besonders gut da.
Ebenso hat die Chemiebranche aufgrund niedriger Energiepreise und lukrativer Förderprogramme verstärkt in den amerikanischen Markt investiert. Die Aussicht auf niedrigere Unternehmenssteuern könnte Investitionen in diesen Bereichen noch attraktiver machen und den Wachstumskurs deutscher Unternehmen in den USA weiter beflügeln.
Wambach unterstreicht: “Mit Trumps Politik wird der Standort USA noch attraktiver für deutsche Unternehmen, die dort bereits stark vertreten sind. Für diese Firmen sind die angekündigten Maßnahmen klare ‘good news’.”
Herausforderungen und Handlungsbedarf für Deutschland
Während deutsche Unternehmen in den USA positive Impulse erwarten können, sieht Wambach in Trumps Plänen auch Herausforderungen für den Standort Deutschland. Steigende Wettbewerbsfähigkeit in den USA könnte zu Produktionsverlagerungen führen, und möglicherweise werden Arbeitsplätze und Forschungsaktivitäten stärker ins Ausland abwandern.
Dies verdeutlicht, wie dringend es ist, dass auch in Deutschland die Standortbedingungen verbessert werden. Bürokratieabbau und wirtschaftsfreundliche Reformen wären wichtige Schritte, um deutsche Firmen konkurrenzfähig zu halten und attraktive Rahmenbedingungen zu schaffen.
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