Auslöser der Turbulenzen waren Aussagen von Donald Trump, der nach Gesprächen mit Wladimir Putin und Wolodymyr Selenskyj öffentlich erklärte, ein Abkommen sei „zu 95 % vorbereitet“. Es gebe nur noch wenige, wenn auch heikle Punkte. Die Botschaft: Ein Durchbruch sei greifbar nahe.

Der Index dreht nach unten

Prompt gerieten europäische Rüstungswerte unter Druck. Der STOXX Europe Total Market Aerospace & Defense Index rutschte spürbar ab. In der Breite zeigten sich Abschläge – ein Zeichen dafür, dass Anleger das Szenario eines baldigen Waffenstillstands ernst nahmen und ihre Positionen anpassten.

Rheinmetall und Co. verlieren deutlich

Besonders deutlich traf es Rheinmetall, dessen Kurs zeitweise um mehr als 2 Prozent nachgab. Bei Renk kam es sogar zu einem Kurssturz von bis zu 2,4 Prozent. Auch Zulieferer und Elektronikspezialisten verzeichneten Rückgänge. Italienische, britische und französische Branchenvertreter folgten dem Trend. Der Mechanismus ist simpel: Wenn der Konflikt an Intensität verliert, sinkt die Erwartung an neue Großaufträge – und damit die Erwartung für weiter steigende Gewinne.

Abverkäufe auch jenseits des Atlantiks

Auch in den USA reagierten die Märkte empfindlich. Große Verteidigungskonzerne wie Lockheed Martin und L3Harris Technologies gaben nach, nachdem Investoren Trumps Signale als mögliches Ende des geopolitischen Ausnahmezustands interpretierten.