Laurent Freixe, der seit 1986 für Nestlé tätig ist, bringt umfangreiche Erfahrung mit. Derzeit leitet er die Region Lateinamerika als Generaldirektor und war zuvor unter anderem für Europa und Amerika verantwortlich. Seit 16 Jahren ist er zudem Mitglied der Geschäftsleitung.

Schneider verlässt Nestlé in schwierigen Zeiten. Der Glanz des Unternehmens ist verblasst: Ende Juli senkte Nestlé die Prognose für 2024 und erwartet nun ein organisches Umsatzwachstum von mindestens drei Prozent, statt der ursprünglich vorgesehenen vier Prozent. Dies geschah aufgrund einer erhöhten Preisempfindlichkeit der Verbraucher und eines intensiven Wettbewerbs im Einzelhandel. Um die Nachfrage zu stimulieren, setzt Nestlé jetzt auf vorübergehende Preisnachlässe.

Im Jahr 2023 sank der Umsatz bereits um 1,5 Prozent auf rund 93 Milliarden Franken, was etwa 96 Milliarden Euro entspricht. Im Gegensatz zu Wettbewerbern wie Unilever, die durch Preisreduktionen und Umsatzsteigerungen glänzten, konnte Nestlé die durch Preiserhöhungen verlorenen Kunden nur schwer zurückgewinnen. Im Frühjahr sah sich Schneider daher gezwungen, ein Restrukturierungsprogramm anzukündigen.

Die Unzufriedenheit der Investoren ist zudem durchaus spürbar: Seit Jahresbeginn ist der Aktienkurs von Nestlé um 8 Prozent gesenkt, während der Kurs von beispielsweise Unilever um 29 Prozent gestiegen ist.

Der neue CEO Laurent Freixe betonte, dass der Fokus nun eindeutig auf der Verbesserung der Leistung von Nestlé und der Wiedereroberung von Marktanteilen liegt. Freixe unterstrich, dass sein Hauptaugenmerk auf organischem Wachstum liegt. Obwohl er Zukäufe nicht grundsätzlich ausschließt, betonte er, dass der primäre Schwerpunkt darauf liege, das Unternehmen vor allem durch eigene Kräfte zu stärken und zu expandieren.