Die Idee klingt provokant: Weniger Freizeit, mehr Wirtschaftsleistung. In Dänemark wurde vergangenes Jahr ein gesetzlicher Feiertag zur Unterstützung der Verteidigungsausgaben gestrichen. Nun sorgt das Thema auch in anderen Ländern für Diskussionen. Könnte ein ähnlicher Schritt in Österreich die heimische Wirtschaftsleistung erhöhen?

Das arbeitgebernahe deutsche Institut der Wirtschaft (IW) hat vor Kurzem vorgerechnet, dass ein zusätzlicher Arbeitstag das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) um bis zu 8,6 Milliarden Euro steigern könnte – je nach Berechnungsmethode entspricht das bis zu 0,2 Prozent des BIP. Ausgangspunkt war der Vorschlag der Wirtschaftsweisen Monika Schnitzer, einen Feiertag in Deutschland abzuschaffen.

Wirtschaftsimpuls durch Feiertagsstreichung

Das IW bezieht sich dabei auf zwei Berechnungsmodelle. Ein Ansatz ist die sogenannte Kalenderbereinigung, bei der die wirtschaftlichen Effekte eines zusätzlichen Arbeitstags aus den jährlichen Schwankungen der Arbeitstage abgeleitet werden. Daraus ergibt sich für Deutschland ein Potenzial von rund fünf Milliarden Euro zusätzlicher Wirtschaftsleistung pro Arbeitstag.

Ein zweiter Ansatz stützt sich auf ein Sondergutachten des deutschen Sachverständigenrats zur früheren Abschaffung des Buß- und Bettags. Dabei werden zwei Szenarien berücksichtigt: Einmal der Anstieg der Produktion durch mehr Arbeitszeit, einmal die Reduktion der Lohnkosten bei gleichbleibender Produktivität. Beide Ansätze führen zu ähnlichen Ergebnissen: Umgerechnet auf das heutige BIP-Niveau Deutschlands wären bis zu 8,6 Milliarden Euro pro zusätzlichem Arbeitstag möglich.

Das IW weist zudem darauf hin, dass der Effekt vom Zeitpunkt des gestrichenen Feiertags abhängt: Im Winter sei der Effekt geringer, da Bau- und andere Witterungsabhängige Arbeiten ohnehin ruhen. Außerdem seien die unterschiedlichen Feiertagsregelungen in den deutschen Bundesländern eine zusätzliche Hürde.

Zusätzlicher Arbeitstag würde bis eine Milliarde Euro Mehreinnahmen bedeuten

Auch für Österreich könnte eine ähnliche Rechnung aufgestellt werden. Übertragen auf das österreichische BIP, das im Jahr 2023 rund 520 Milliarden Euro betrug, würde ein zusätzlicher Arbeitstag rechnerisch einem Anstieg von etwa 0,15 bis 0,2 Prozent entsprechen – das wären zwischen 780 Millionen und gut einer Milliarde Euro. “Künftig werden mehr Arbeitnehmer in Ruhestand gehen, als Jüngere nachrücken. Daher müssen wir nicht darüber reden, weniger zu arbeiten, sondern mehr”, fasst IW-Experte Christoph Schröder das Problem zusammen.

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Kommentare

  • Vera sagt:

    Dann verschiebt sich nur das Geschäft.
    Haben nicht dadurch.mehr.Geld.in der.Taschewieder Fehlet??

  • SiObs sagt:

    Es geht nicht um die Wirtschaft, sondern um christliche Feiertage, die man abschaffen will.

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  • xyz sagt:

    KI decht nit so schlau – beim Dialekt zerlegts di .

  • Wutbuerger sagt:

    Die Lustige war wahrscheinlich auch schon bei Corona mit dabei als Expertin.

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  • xxx sagt:

    Wir haben, laut Schwachkopfpolitiker, keine Ausgabenprobkeme, sondern Einahmenprobleme! Na dann, bitte greift zu und blündert die Spareinlagen der Bevölkerung und wenn ihr schon dabei seit erhöht doch auch gleich euer Gehalt um 100%! Soviel Genialität muss doch belohnt werden, nicht war? Mich wundert, dass die Mitglieder dieser Versagerparteien überhaupt noch Zugang in irgendein Geschäft oder Restaurant bekommen!

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  • renegade sagt:

    Gute Idee, meine ich anmerkend. Auch der 1. Mai würde sich anbieten, oder?

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  • renegade sagt:

    Sollte man nicht einfach den Sonntag streichen? Eine Woche mit 6 Tagen reicht doch, oder?

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  • Klara Sinn sagt:

    Wenn der Staat Förderungen einspart, vor allem an Experten und deren sinnloseVereine. Dann wäre das ein glatter Milliardenwumps.

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  • Klara Sinn sagt:

    Wie wäre es mit dem Streichen des Mindestsicherung, statt ständig die Leiter zum Aderlass zu bitten.

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  • Gültig „gegen“ Grün, ÖVP, SPÖ und NEOS wählen und Freundschaft mit Russland! 🤩 ÖXIT und der Weg wird frei für den Weltfrieden. ☮️ sagt:

    Die Wirtschaft ist deshalb auf Talfahrt, weil die Politiker CO2-Steuern und Überregulierungen eingeführt haben. Bestes Beispiel sind die ganzen Grün-Gesetze.

    Eine Streichung von Feiertagen bringt gar nichts. Den Leuten geht das Geld aus um zu konsumieren. Nur Konsum kurbelt die Wirtschaft an.

    ———

    »»»Achtung««« Hier treibt ein linker Spinner sein Unwesen. Er verbreitet unter fremde Profilnamen seine Linkspropaganda und spammt mit Kommentarkopien die Kommentarfunktion voll.

    Der „Linksfanatiker“ will hier die Kommentarfunktion stören.

    Den Profilnamenfälscher lache ich nur noch aus. 🤣️

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