Unerwartete Wendung im Handelskonflikt: Trump lässt Nvidia wieder Chips nach China liefern
Nach kontinuierlich wachsender Spannungen im Handelskonflikt zwischen Washington und Peking deuten sich erstmals leichte Lockerungen an. US-Präsident Donald Trump kündigte an, dass Nvidia künftig leistungsstärkere KI-Chips nach China liefern darf. Auch China lockert Rohstoffkontrollen
Trump erklärte auf seiner Plattform Truth Social, dass bereits zuvor genehmigte chinesische Kunden wieder Zugriff auf das Nvidia-Produkt H200 erhalten sollen – allerdings unter Bedingungen, die laut US-Regierung die nationale Sicherheit unangetastet lassen sollen. Das Handelsministerium feilt derzeit an den letzten Details.
Das neue Verfahren soll auch für Wettbewerber wie AMD und Intel gelten. China wurde über die Entscheidung informiert; Präsident Xi habe „positiv reagiert“, wie Trump mitteilte. Teil des Deals: Weiterhin sollen 25 % der Erlöse an den US-Staat fließen.
Noch vor wenigen Monaten war der Export sämtlicher Chips oberhalb eines definierten Leistungsniveaus untersagt worden – selbst die stark limitierten H20-Varianten durften zeitweise nicht mehr nach China geliefert werden.
Peking lockert seinerseits Exportbeschränkungen – zumindest temporär
Parallel dazu hat China vor kurzem überraschend mehrere zentrale Rohstoffkontrollen gegenüber den USA aufgehoben. Betroffen sind Gallium, Germanium, Antimon und Spezialwerkstoffe – Materialien, die für Halbleiterproduktion, Batterietechnik und Rüstung relevant sind.
Die Entscheidung gilt vorerst bis November 2026 und folgt unmittelbar auf diplomatische Gespräche zwischen Xi und Trump. Zusätzlich vereinbarten beide Regierungen eine temporäre Senkung bestimmter Zölle und ein Einfrieren weiterer Strafmaßnahmen für ein Jahr.
Damit stabilisieren sich nicht nur die Preise kritischer Rohstoffe, sondern auch die Versorgungssicherheit amerikanischer Hersteller, die zuletzt unter erheblichen Engpässen litten.
Ein Handelskrieg in der Warteschleife?
Die jüngsten Entscheidungen beider Seiten deuten auf einen „technologischen Waffenstillstand“ hin: Nicht endgültig, nicht strukturell, aber aufjedenfall spürbar. China gewährte mehr Rohstofff-Zugang, die USA öffneten den Exportkorridor für KI-Chips – ein doppeltes Signal der Deeskalation.
Doch Experten warnen: Diese Schritte sind zeitlich begrenzt und stark politisch geprägt. Der fundamentale Wettstreit um technologische Vorherrschaft bleibt bestehen.
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