Vergessene Millionen: So viel Geld bleibt jährlich bei den Lotterien liegen
Jahr für Jahr verzichten Österreicher auf Millionenbeträge. Gewinne aus Lotto, Rubbellosen und anderen Glücksspielen werden einfach nicht abgeholt – und bleiben bei den Österreichischen Lotterien zurück.
Auf Anfrage von 5 Minuten wurde nun bekannt, wie viel Geld davon betroffen ist und was damit passiert.
„Pro Jahr sind es ungefähr sieben bis acht Millionen Euro, die nicht abgeholt werden“, erklären die Österreichischen Lotterien. Die Summe bezieht sich dabei nicht nur auf Lotto, sondern auf sämtliche angebotenen Spiele. Besonders überraschend: Es ist sogar schon einmal vorgekommen, dass ein Lotto-Sechser nicht abgeholt wurde. Wann das war und wie hoch der Gewinn gewesen wäre, darf allerdings nicht bekannt gegeben werden. Grund dafür ist das Glücksspielgesetz, das hier strenge Vorgaben macht.
Drei Jahre Zeit für den Gewinn
In den meisten Fällen werden große Gewinne jedoch abgeholt. Vor allem bei Mehrfachjackpots melden sich die Glückspilze. „Die hohen Millionengewinne nach Mehrfachjackpots wurden bisher von den Gewinnern angefordert und ihnen ausbezahlt“, heißt es von den Lotterien. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Gewinne verfallen nicht sofort. Ein Lotto- oder Spielgewinn verjährt grundsätzlich erst drei Jahre nach Abschluss der Gewinnermittlung. „Man hat also drei Jahre Zeit, sich zu melden und den Gewinn anzufordern“, erklärt man weiter.
Was passiert mit nicht abgeholtem Geld?
Doch was geschieht mit jenen Millionen, die innerhalb dieser Frist niemand beansprucht? Die Antwort: Das Geld bleibt nicht einfach liegen. Nicht abgeholte Gewinne fließen in einen gesonderten Topf und müssen wieder den Spielteilnehmern zugutekommen. „Dies erfolgt zum Beispiel in Form von Sonderdotationen. Die bestimmungsgemäße Verwendung dieser Mittel wird jährlich von Wirtschaftsprüfern kontrolliert“, versichern die Lotterien.
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