Die traditionsreiche Produktionsstätte in Dresden, einst ein Drehkreuz für die Tabakverarbeitung, stellt Ende Juli den Betrieb ein. Das bestätigte das Unternehmen gegenüber der Bild-Zeitung. Die Schließung sei das Ergebnis intensiver Gespräche mit den Betriebsräten.

Sinkender Zigarettenkonsum als Auslöser

Schon im Herbst 2024 hatte Philip Morris angekündigt, sich aus der deutschen Produktion zurückzuziehen – mit Hinweis auf den anhaltenden Rückgang der Zigarettennachfrage in Europa. Der Tabakkonzern erklärte: „Es wird erwartet, dass sich dieser Trend in den kommenden Jahren weiter fortsetzen wird.“ In Deutschland greift laut Statistik nur noch jeder Fünfte regelmäßig zur Zigarette – Tendenz rückläufig.

Belegschaft betroffen

Von der Schließung des Dresdner Standorts sind insgesamt 274 Beschäftigte betroffen. Produziert wurde dort zuletzt ausschließlich Schnitttabak – jener lose Tabak, den Konsumenten in Dosen oder Beuteln zum Selbstdrehen oder Stopfen erwerben. Im Berliner Werk waren rund 100 Mitarbeiter tätig, dort stellte man expandierten Tabak her, der als Füllstoff für Filterzigaretten dient.

Zukunft ohne Glimmstängel

Auch wenn der Rückzug aus der Fertigung in Deutschland nun eine beschlossene Sache ist, bleibt die künftige Ausrichtung von Philip Morris klar: weg von klassischen Zigaretten, hin zu Alternativen. Bereits 2030 soll der Löwenanteil des Konzernumsatzes nicht mehr aus dem Verkauf herkömmlicher Tabakprodukte stammen. Mit der Iqos-Reihe – Tabakerhitzer, die Nikotin konsumierbar machen, ohne den Tabak zu verbrennen – soll der Wandel gelingen.