Nun droht Renault ein massiver Produktionsausfall wegen der Chipkrise
Noch im September hatte der Autohersteller mit einem Ausfall von 220.000 Autos gerechnet. Insider nennen nun deutlich höherer Zahlen. Einer sprach sogar von 400.000 Autos weniger aufgrund der Chipkrise. Auch bei Volkswagen wird die Lage dramatisch.
Der französische Autobauer Renault befürchtet wegen des anhaltenden Mangels an Computerchips noch höhere Produktionsausfälle als bisher vorhergesagt, sagen Insider. Mindestens 300.000 Fahrzeuge rollten heuer deshalb weniger vom Band, sagten drei mit den Planungen Vertraute am Mittwoch. Im September hatte der Konzern noch mit einem Ausfall von 220.000 Autos gerechnet. Das Unternehmen wollte sich dazu nicht äußern.
3,75 Millionen PKW pro Jahr vor Coronakrise
Zwei der Personen aus Firmenkreisen nannten eine Spanne von 350.000 bis 380.000 Fahrzeugen, die wegen des Chipmangels nicht produziert werden könnten. Einer der Insider sprach sogar von bis zu 400.000 Autos weniger auf Jahressicht. Vor der Coronakrise lag der Jahresabsatz bei 3,75 Millionen PKW und Nutzfahrzeugen. Das Prognosehaus IHS geht von elf Millionen Autos weltweit aus, die heuer nicht vom Band rollen können.
Auch bei Volkswagen wird die Situation immer gravierender. Das Stammwerk Wolfsburg kann in diesem Jahr nach Informationen eines Insiders womöglich keine 400.000 Fahrzeuge produzieren. Vor der Coronakrise wurde eine Jahresproduktion von 820.000 Fahrzeugen angepeilt.
Renault gehört zur Stellantis-Gruppe. Deren Werk in Wien Aspern hat seine Produktion aufgrund des Chipmangels bis zum Ende des heurigen Jahres ausgesetzt. Mehr als 400 Mitarbeiter sind in Kurzarbeit. (APA/Red)
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