Wegen Laborfleisch-Verbot: Italien droht Streit mit der EU
Das italienische Parlament hat ein Verbot für im Labor gezüchtetes Fleisch verabschiedet, diese Maßnahme droht jedoch zu einem Zankapfel zwischen Rom und Brüssel zu werden.
Das gebilligte Gesetz wurde am Freitag der EU-Kommission zur Prüfung vorgelegt. Rom droht ein Streit mit Brüssel, da das nur für Italien geltende Verbot der Produktion, des Vertriebs und des Verkaufs von Zuchtfleisch gegen die EU-Regelung zum freien Wettbewerb verstoßen könnte.
Das von beiden Parlamentskammern in Rom Mitte November verabschiedete Gesetz sieht ein Verbot des Verkaufs, der Herstellung für den Export und der Einfuhr von Lebensmitteln vor, die aus Zellkultur stammen. Verstöße sollen mit Geldstrafen zwischen 10.000 und 60.000 Euro und der Beschlagnahme der Ware geahndet werden. Synthetischen Lebensmitteln wird ein großes Potenzial für die Herstellung von Produkten zugeschrieben, die wie Fleisch aussehen und schmecken, ohne dass dafür Tiere getötet werden müssen.
"Nicht die Welt, die ich sehen möchte"
Italiens Premierministerin Giorgia Meloni sagte am Freitag auf einem Podium des UN-Klimagipfels COP28 in Dubai, dass Forschung “wichtig” sei, aber “nicht, um Lebensmittel im Labor zu produzieren, um womöglich in Richtung einer Welt zu gelangen, in der die Reichen natürliche Lebensmittel essen können und die Armen dagegen synthetische bekommen, mit Auswirkungen auf die Gesundheit, die wir nicht vorhersagen können. Das ist nicht die Welt, die ich sehen möchte”. “Die Herausforderung besteht darin, gesunde Lebensmittel für alle zu garantieren”, so Meloni.
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