Auch die Christkindlmärkte tragen zum guten Umsatz bei.IMAGO/Volker Preußer

Das diesjährige Weihnachtsgeschäft zeigt sich erfreulich robust. In einer aktuellen Umfrage der Wirtschaftskammer Wien planen die Wiener im Durchschnitt 320 Euro für Geschenke auszugeben – ein Anstieg um 30 Euro im Vergleich zum Vorjahr. Dieser positive Trend lässt sowohl Händler als auch Konsumenten optimistisch auf die Festtage blicken.

Kauflaune trotz wirtschaftlicher Herausforderungen

„Die Kaufbereitschaft bei den Wienerinnen und Wienern ist heuer sehr hoch“, erklärt Margarete Gumprecht, Handelsspartenobfrau der Wirtschaftskammer Wien. Obwohl die hohe Inflation und die anhaltende Teuerung den Alltag vieler Menschen belasten, hat das Weihnachtsfest nicht an Bedeutung verloren. Neun von zehn Wienern wollen laut Umfrage ihre Liebsten beschenken, ein Zeichen dafür, dass der Zauber der Festtage trotz widriger Umstände erhalten bleibt.

Geänderte Einkaufsgewohnheiten

Das Konsumverhalten hat sich jedoch spürbar gewandelt. Immer mehr Menschen erledigen ihre Einkäufe bereits vorzeitig, oft schon im November, um von besseren Preisen zu profitieren und sicherzustellen, dass die gewünschten Produkte verfügbar sind. „Die Geschenke werden heute sehr überlegt gekauft“, so Gumprecht. Zu den beliebtesten Präsenten zählen Kosmetika, Kleidung, Bücher, Schmuck und Gutscheine für gemeinsame Aktivitäten.

Auch die traditionellen Christkindlmärkte leisten einen wertvollen Beitrag zum florierenden Weihnachtsgeschäft. Gumprecht betont deren Bedeutung als „Frequenzbringer“: Der stimmungsvolle Besuch der Märkte lädt viele dazu ein, ihre Besorgungen gleich mitzuerledigen.

Entscheidende Wochenenden vor Weihnachten

Mit Gesamtausgaben von rund 470 Mio. Euro rechnet die Wirtschaftskammer Wien für das diesjährige Weihnachtsgeschäft. Besonders die letzten Tage vor dem Fest erweisen sich als umsatzstark: Nahezu ein Drittel des Gesamtumsatzes wird in der finalen Phase erzielt. „Die letzten Einkaufstage sind für Händler von enormer Bedeutung“, hebt Gumprecht hervor.

Die Ergebnisse verdeutlichen: Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten bleibt Weihnachten eine feste Größe im Kalender der Wiener – nicht nur emotional, sondern auch wirtschaftlich.