WhatsApp-Manager rechnet mit Facebook ab: „Verkauf war ein großer Fehler“
WhatsApp revolutionierte die Welt der Kurznachrichten, seit der Übernahme von Facebook wich der Messenger jedoch vom eigentlichen Kurs ab. Der frühere WhatsApp-Chef Neeraj Arora bereut den Verkauf sehr – und stellt drei Forderungen an Zuckerberg.
Mit der Gründung von WhatsApp revolutionierten Brian Acton und Jan Koum im Jahr 2009 die Welt der Kurznachrichten. 2014 Übernahm Mark Zuckerberg für 22 Milliarden Dollar (20,8 Milliarden Euro) den Messenger und vergrößerte dadurch sein Facebook-Imperium. Die WhatsApp-Manager stimmten dem Verkauf auch deshalb zu, da es für sie wie eine “Partnerschaft” aussah.
Heute sieht der frühere “Chief Business Officer” Neeraj Arora den Verkauf als “großen Fehler”. Der Grund: Der Messenger ist seit der Übernahme von jenem Kurs abgewichen, den sich der Gründer eigentlich vorgestellt hat. In einer Reihe von Tweets erläuterte er, wie WhatsApp nach der Übernahme Zuckerbergs vom eigentlichen Kurs abgewichen ist. Zudem stellte er drei zentrale Forderungen für die Zukunft: kein Mining von Nutzerdaten, keine Werbung und kein plattformübergreifendes Tracking.
In 2014, I was the Chief Business Officer of WhatsApp.
— neeraj arora (@neerajarora) May 4, 2022
And I helped negotiate the $22 billion sale to Facebook.
Today, I regret it.
Here’s where things went wrong:
Whatsapp sollte einen Dollar im Jahr kosten
Arora erklärte zudem, dass WhatsApp einen Dollar im Jahr kosten hätte sollen. Nutzer sollten durch den kleinen Betrag alle Dienste nutzen können – dafür werde auf Werbung gänzlich verzichtet. Die Facebook-Manager stimmten dem vor der Übernahme zwar zu, hielten sich jedoch nicht an die Abmachung. Nachdem dies bekannt wurde, verließ Arora das Unternehmen.
"Es ist Zeit. #löschtfacebook"
Neben Arora hat sich auch Gründer Acton bereits kritisch über Facebook geäußert. “Es ist Zeit. #löschtfacebook”, schrieb er 2018, ein Jahr nach seinem Facebook-Abschied. Vier Jahre nach der WhatsApp-Übernahme verließ auch Koum das Unternehmen von Zuckerberg – zuvor kam es zu einem Streit mit den Facebook Managern bezüglich der Datenschutzrichtlinien bei WhatsApp.
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