Österreich rutscht wirtschaftlich ab. Viele Bundesländer bekommen die Rezession zu spüren – doch zwei trifft sie wie ein Faustschlag: Kärnten und Oberösterreich. Dort zeigt sich, wie gnadenlos ein Abschwung wirkt, wenn die Industrie kippt.

Kärnten erwischt es dabei am härtesten. Das Bruttoregionalprodukt fällt 2024 real um 3,6 Prozent, pro Kopf sogar um 3,7 Prozent – der schlechteste Wert im Land. Auslöser ist ein industrieller Einbruch: Die Warenproduktion sackt um fast 12 Prozent ab, vor allem die Elektronik reißt ein Loch in die Bilanz. Der Dienstleistungssektor kann das nicht auffangen. Für viele Betriebe geht es längst nicht mehr um Wachstum, sondern ums Durchhalten.

Eine neue Selektiv-Grafik zeigt, wie stark die Rezession in Kärnten und Oberösterreich zuschlägt.Selektiv/Selektiv / Statistik Austria

Oberösterreich: Exportmotor im Stottermodus

Auch Oberösterreich, jahrelang das industrielle Kraftzentrum der Republik, rutscht klar ins Minus: minus 2,7 Prozent Wirtschaftsleistung, minus 3,1 Prozent pro Kopf. Die Warenherstellung schrumpft um rund zehn Prozent – ein harter Treffer für Kfz-Zulieferer, Maschinenbau sowie Elektro- und Metallbetriebe. Werksschließungen und Abwanderung verschärfen den Druck: Wo eben noch Fachkräfte gesucht wurden, werden jetzt Aufträge gestrichen und Jobs abgebaut.

GETTYIMAGES/Axel Bueckert

Wien bleibt relativ stabil

Wien steht im Kontrast dazu relativ stabil da – als Dienstleistungs- und Verwaltungsstandort federt die Hauptstadt den Abschwung deutlich besser ab.

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