Wohnen bald nicht mehr leistbar: Eigentum wieder um 14 Prozent teurer
Wohnen wird immer zum Luxus. Die Mieten steigen unaufhörlich, und auch die Eigentumswohnungen sind in Wien um 14 Prozent teurer als im Vorjahr, in Niederösterreich um zehn Prozent.
Der Traum einer Eigentumswohnung wird vor allem für Wiener Jungfamilien immer mehr zum Albtraum. Immer weniger können es sich leisten, ein Eigenheim anzuschaffen. „Wir können froh sein, wenn wir uns aktuell die Miete leisten können. An eigene vier Wände ist überhaupt nicht zu denken“, sagt ein Vater von zwei Kindern. Und das, obwohl er und seine Frau arbeiten gehen. Das ist kein Einzelschicksal, denn die Studie von Austria Real belegt: Seit dem Vorjahr sind die Angebotspreise für Neubauwohnungen in Wien um 14 Prozent gestiegen. 2021 lag der Durchschnittspreis pro Quadratmeter noch bei 5910 Euro, seit Juli 2022 ist er auf 6741 Euro gestiegen. Im ersten Wiener Gemeindebezirk liegt dieser Wert bei 21.085 Euro.
Hotelimmobilien sind günstig zu haben
Wie sich die Preise entwickeln, ist derzeit schwer einzuschätzen, zumal im kommenden Jahr weniger Eigentumswohnungen fertiggestellt werden. Aufgrund der Corona-Pandemie der letzten beiden Jahre wurden weniger Baugenehmigungen erteilt. Außerdem haben sich einige ausländische Investoren zurückgezogen. Hohe Baukosten und Bankzinsen machen die Projekte für manche Bauträger nicht mehr finanzierbar oder unattraktiv. Interessantes Detail dieser Studie: Bei den Hotelimmobilien sinken die Preise. Mit Ausnahme der Steiermark, wo die Preise gestiegen sind, haben sie sich in den Bundesländern seit 2019 halbiert.
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