"Wolf of Wall Street" fordert: Reguliert den Kryptomarkt und alle profitieren
Ex-Broker Jordan Belfort spricht sich für verschärfte Regulierungen im Krypto-Markt aus. Ein Dorn im Auge ist ihm vor allem der Stablecoin Theter, der nicht vollständig durch Rücklagen gedeckt sei. Bitcoin und Ethereum sollen ebenfalls von Regulierungen profitieren.
Die ursprüngliche Intention von Kryptowährungen war ja die Etablierung internationaler Währungen, die auf Zwischeninstanzen wie den Staat oder Banken verzichten. Der mittlerweile verstorbene Computeringenieur Timothy May schrieb 1992 bereits von der sogenannten “Krypto-Anarchie” – die heutzutage als “Krypto-Ökonomie” in aller Munde ist – und rief gegen externe Regulierungen aus. Nun kommen Forderungen, die bedingte Freiheit des Kryptomarkts doch stärker zu regulieren und zwar von keinem Geringeren als dem echten „Wolf of Wall Street“ Jordan Belfort.
Fehlende Rücklagen
So verkündet der ehemalige Börsenmakler und Motivationstrainer in einem Interview mit „Coindesk“ seine Bedenken gegenüber der Kryptowährung Theter. Der sogenannte Stablecoin – ein Coin, der von minimalen Schwankungen betroffen ist – steht schon länger im Visier der US-Finanzbehörden. So könne der Wert nicht garantiert sein, da er nicht vollständig durch Rücklagen gedeckt sei. Dabei handelt es sich um ein Problem, das Belfort bereits 2017 anmerkte.
Wolf of Wallstreet als Krypto-Bulle
Eine massive Regulierung fordert Belfort aber weniger als Gegner des Kryptomarkts – er selber ist Eigentümer von Bitcoin und Ethereum. So betont er:
“Ich bin ein langfristiger Krypto-Bulle und denke, je früher der Markt massiv reguliert wird, desto besser für Bitcoin, Stablecoins und alle anderen. Meiner Meinung nach haben die Leute zwar Angst vor Regulierung, das sollten sie aber nicht. Wenn man in der Geschichte zurückblickt, dann zeigt sich, dass jeder junge Markt viel größer wurde, nachdem die Regulierungsbehörden einschritten“.
Pro Regulierungen
Belfort ist davon überzeugt, dass der Krypto-Markt von Regulierungen profitieren könne und verweist auf Junk Bonds, deren Markt ebenfalls durch Regulierungen stark gewachsen ist. Der Wert der einer Anlage zugewiesen wird, ob Bargeld, Gold, Immobilien oder eben Kryptowährungen, hängt vom Vertrauen ab, das ihr geschenkt wird. Je mehr Zweifel gehegt wird – zum Beispiel weil der Wert nicht durch Rücklagen gedeckt ist –, umso mehr Verluste erleiden die betroffenen Märkte.
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