Shani Louk wurde vor 17 Tagen von den Mördern der Hamas entführt. Die Bilder von der bildhübschen jungen Frau, die auf einen Lkw geworfen und bespuckt worden war, sorgten für blankes Entsetzen. Seitdem bangen die Eltern um ihre Tochter, die gemeinsam mit anderen Geiseln vom Gelände eines Trance-Festivals “Supernova”verschleppt wurde.

Nach der erneuten Freilassung von zwei Amerikanerinnen liegen die Nerven der deutschen Familie inzwischen blank. Sie freien sich natürlich für das Happy End nach der jüngsten Freilassung, klagen aber gleichzeitig an: “Warum hilft Deutschland den Geiseln nicht?”  Und: “Warum schaffen es die USA über ihre Kontakte zu Katar, ihre gefangenen Staatsbürger freizubekommen und Deutschland nicht?”

Familien nur als Statisten für Politshow von Baerbock

Die Vorwürfe richten sich gegen die Bundesregierung, das Auswärtige Amt und die Botschaft vor Ort, die angeblich nichts für die Freilassung von Shani Louk unternehmen würden: “Die deutschen Behörden sind schwerfällig”, sagt Shanis Onkel Wilfried Gehr aus Sulz am Neckar (D): “Die Botschaften und das Auswärtige Amt waren nur aktiv, als sie die deutschen Familien als Statisten für Fototermine und ihre Politshows von Baerbock, Scholz und Seibert gebraucht haben. Nur unmittelbar für die Auftritte von Kanzler und Außenministerin wurde Aktivität gezeigt”, so Gehr weiter.

Sarkastisch empfiehlt der Onkel: “Vielleicht sollten die unfähigen, nur auf ihre Auftritte fixierten deutschen Politiker Kontakt zu Franz Beckenbauer und dem DFB aufnehmen. Die haben bestimmt heute noch einen besseren Kontakt nach Katar als unsere Regierung.“

Die Entführer warfen Shani Louk auf die Ladefläche ihres Autos.