„Ich bin ein Vergewaltiger so wie die anderen hier im Raum“, gestand Dominique Pelicot am heutigen Tag im südfranzösischen Avignon in Bezug auf seine 50 Mitangeklagten. „Sie wussten alle Bescheid, niemand kann das Gegenteil behaupten.“ Seine Frau Gisele habe das „nicht verdient“, betonte Pelicot reumütig.

Es war das erste Mal, dass der 71-Jährige in dem Aufsehen erregenden Prozess, der eXXpress berichtete, zu den Taten befragt wurde. Seine Aussage hatte sich wegen gesundheitlicher Probleme mehrfach verzögert.

Unerklärliche Gedächtnislücken und gynäkologische Probleme

Seine Ex-Frau Gisele Pelicot hatte in der Vorwoche vor Gericht ausführlich geschildert, wie sie jahrelang unter unerklärlichen Gedächtnislücken und gynäkologischen Problemen litt, bevor sie erfuhr, auf welch unsägliche Weise ihr Mann sie missbrauchte.

Ihr Mann war 2020 wegen eines anderen Vergehens ins Visier der Polizei geraten. Er wurde ertappt, als er Frauen im Supermarkt unter die Röcke filmte. Bei einer darauffolgenden Hausdurchsuchung stießen die Ermittler auf etwa 4000 Fotos und Videos, auf denen die Vergewaltigungen der offensichtlich bewusstlosen Gisele Pelicot zu sehen sind.