Auf die Frage, ob er sich ein Vorbild an Trump nehme, sagte Krah in einem Interview des Lokalsenders “Sachsen Fernsehen”, jeder müsse seinen eigenen Weg gehen, “aber dass Trump mich ermutigt und dass es viele Dinge gibt, wo man sagen kann, jetzt machen wir’s mal wie Trump, ohne Frage”.

Mit Blick auf politische Kampagnen nannte Krah Trump ein Vorbild und ging sogar noch weiter: “Sie haben zwei Wege, wie Sie rechte Politik praktizieren und verkaufen können. Sie haben Giorgia Meloni, und Sie haben Donald Trump. Jetzt können Sie sich fragen, bin ich Giorgia Meloni oder bin ich Donald Trump? Ich bin Donald Trump.” Krah verbreitete das Interview, das auf dem YouTube-Kanal des “Sachsen Fernsehens” mit der Kachel “Deutscher Trump?” versehen wurde, auf seinen Social-Media-Kanälen.

"Keine Kopie"

Er sei keine Kopie und laufe nicht mit einem Trump-Käppchen durch die Gegend. “Aber es geht darum, sich inspirieren zu lassen. Ich glaube, dass Donald Trump eine Inspiration ist.” Krah nannte den Republikaner ein Modell, das man studieren solle und von dem man auch viel lernen könne. “Sei es, dass wir lernen: klare Sprache, klare Inhalte und sich nicht einschüchtern lassen.”

Krah wurde als einer von 15 AfD-Politikern im Juni ins neue EU-Parlament gewählt. Er war auch vorher schon Abgeordneter dort. Aus der neuen AfD-Delegation wurde der Sachse aber ausgeschlossen. Er gehört auch nicht der gemeinsamen Fraktion von Rechtsaußen-Parteien im Parlament an, die die AfD gebildet hatte. Hintergrund waren unter anderem ständige Negativschlagzeilen über ihn im Wahlkampf und Unzufriedenheit in der Parteispitze über teils schrille öffentliche Auftritte. In einer italienischen Zeitung hatte er als relativierend wahrgenommene Äußerungen zur nationalsozialistischen SS gemacht. Daraufhin hatten andere rechte Parteien, unter anderem Frankreichs Rassemblement National um Marine Le Pen, im EU-Parlament die AfD aus ihrer gemeinsamen Fraktion ausgeschlossen.