Philippos hatte am Wochenende den Abiball seiner Schwester besucht und war danach im Kurpark von Bad Oeynhausen von einer Gruppe „Südländern“ ins Koma geprügelt worden. Er starb am Dienstag an schwersten Kopfverletzungen, am Tag zuvor war er von den Ärzten für hirntot erklärt worden.

„Er war der beste Junge der Welt“

Im einem Video, das von RTL West veröffentlicht wurde, sieht man die Eltern von Philippos am Tag seines Todes im Garten. Partylichter baumeln, die Sonne scheint. Philippos Mutter, Joanna Steinmann, sitzt auf einem Gartenstuhl. An ihrer Seite ein junger Mann, offenbar ein Freund der Familie.

Von Schock und Trauer gezeichnet spricht die zierliche Frau über die letzten Stunden ihres Sohnes: „Ich habe alles versucht, wir haben alles versucht.“ Während die Ärzte im Krankenhaus um Philippos Leben kämpften, „haben wir versucht, ihn auch auf andere Weise zu retten.“ Freunde und Familie hätten sich an Gott gewandt. „Wir haben viel gebetet. Wir haben den Pastor gerufen, Freunde sind in die Kirche gegangen. Leider hat es nichts geholfen.“

Philippos Mutter wird immer wieder von Schluchzen geschüttelt. Tränen laufen über ihr Gesicht. Die Szene ist schwer auszuhalten.

Auch Philippos Vater spricht vor der Kamera, er hält seine Lesebrille in der Hand. Dimitrios Tsanis ist äußerlich gefasst. Stark für seinen Sohn. Er sagt: „Mein Sohn war der beste Junge der Welt. Er war für alle da. Für seine Freunde, für alle. Er wollte nur seinen Spaß haben, beim Abiball mit seiner Schwester.“ Ganz nah bei ihm steht Philippos Schwester. Sie weint, während ihr Vater spricht.

„Er wurde umgebracht, knallhart“

Im Interview mit RTL West – im Video nicht zu sehen – findet Joanna Steinmann deutliche Worte zum Tod ihres Sohnes: „Er wurde umgebracht, knallhart. Da hat sich keiner Gedanken gemacht!“, sagte sie laut RTL. Äußerlich habe man ihrem schwerverletzten Sohn kaum etwas angesehen, heißt es in einem Bericht zum Interview. Aber Philippos erlitt tödliche Hirnblutungen. „Das war für mich kaltblütiger Mord“, wird Joanna Steinmann zitiert. „Ich kann es nicht fassen, dass mein Sohn ermordet worden ist.“

Vater Dimitrios sagte im RTL-Interview: „Für mich war und ist eine Welt zusammengebrochen. Ich hätte mir nie vorgestellt, dass so etwas passiert!“ Und: „Ich habe sehr viel Wut in mir, aber das ist normal, wenn man ein Kind verliert.”