Unter dem Motto “#EineWeltZuGewinnen” hat “Fridays For Future” für Freitag in Wien, Graz, Linz und Klagenfurt zum Klimastreik aufgerufen. In der Bundeshauptstadt zählten die Veranstalter rund 13.000 Teilnehmende bei der vom “Klimaprotest-Bündnis” mit Global 2000 und Attac organisierten Demo, 15.000 österreichweit. “Klimaschutz sichert Leben” und es sei höchste Zeit, diesen parteiübergreifend mit der notwendigen Ernsthaftigkeit anzupacken, hieß es im Vorfeld.

Linz und Graz waren um 14.00 Uhr die Streikstarter. In der steirischen Landeshauptstadt war der Andrang im Vergleich zu bisherigen FFF-Demos überschaubar. Rund 300 Personen – nach APA-Zählung – marschierten dort gegen 14.30 Uhr vom Lendplatz ab. Die Demoroute führte sie über die Keplerbrücke, die Wickenburggasse und das Glacis entlang des Stadtparks über den Opernring bis zur Franz Graf-Allee bei der Oper, wo bis 17.00 Uhr die Schlusskundgebung stattfand.

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In Linz zogen mehrere hundert Demonstranten vom Hauptplatz durch die Innenstadt in den Volksgarten, wo unter dem Titel “End fossil fuels” die Abschlusskundgebung stattfand. Laut Veranstalter waren es rund 1.000 Teilnehmende, seitens der Polizei ging man eher von 350 aus. Auf Plakaten wurde auch ein Ende für den Westring (A26) und für Erdgasbohrungsprojekte der Firma ADX gefordert und der Erhalt des Linzer Grüngürtels. Redner warnten zudem davor, dass die FPÖ Klimaschutzmaßnahmen zurückdrehen würde, sollte sie an die Macht kommen. Es gelte: “Wir haben schon viel geschafft, es reicht nur noch nicht.”

Wien: Nichts geht mehr am Ring

Um 15.00 Uhr startete die größte der vier Demos in Wien am Schwarzenbergplatz und führte rund 1.200 Meter über den Ring zum Maria-Theresien-Platz, laut FFF wurden rund 15.000 Teilnehmende gezählt. “Das letzte Wochenende war ein Wendepunkt im Leben vieler betroffener Menschen. Das muss es auch für die Klimapolitik sein”, nahmen die Veranstalter in einer Aussendung auf das Hochwasser in den vergangenen Tagen Bezug.

Ruhiger ging es in Klagenfurt zu, dort versammelte sich ebenfalls um 15.00 Uhr die kürzlich gegründete Gruppe “Parents For Future”(PFF) am Arthur-Lemisch-Platz. Nach eigenen Angaben gehören den PFF Familien an, die sich Gedanken um die Zukunft ihrer Kinder machen. Etwa 60 Personen unterstützten die familienfreundliche Versammlung, um mit Straßenkreiden, Farben, Plakaten und Instrumenten spielerisch den Neuen Platz zu beleben.

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“Der heutige Klimastreik steht ganz im Zeichen der dramatischen Unwetter und Überschwemmungen in Österreich und Europa. Wir haben in den vergangenen Tagen so deutlich wie nie zuvor gesehen und erlebt: Die Klimakrise ist hier”, hieß es gegenüber der APA in einem Statement von Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne). Es werde in den kommenden Jahren darum gehen, “alles Menschenmögliche zu tun, um der Klimakrise etwas entgegenzusetzen. Für unser Klima, für unsere Umwelt, aber allen voran für uns Menschen”.