Ab dieser Woche sind in Großbritannien Macheten und sogenannte “Zombie”-Messer verboten. Die britische Regierung will damit die wachsende Gewaltkriminalität eindämmen, bei der zunehmend Messer als Tatwaffen zum Einsatz kommen. Das Verbot, das von der vorherigen konservativen Regierung beschlossen wurde, macht den Besitz, die Herstellung sowie den Transport und Verkauf dieser gefährlichen Klingen zu strafbaren Handlungen, die mit Gefängnisstrafen geahndet werden können.

Diese auch sogenannten „Statement-Messer“ sind oft stark verzierte oder überdimensionale Stich- und Hiebwaffen, die vor allem in kriminellen Banden zur Machtdemonstration verwendet werden. Laut dem Office for National Statistics (ONS) wurden in den zwölf Monaten bis März 2024 bei 43 Prozent der Tötungsdelikte in England und Wales Messer oder andere scharfe Waffen verwendet.

Berichten zufolge hat sich die Zahl der Vorfälle, bei denen Macheten, Schwerter oder Messer eine Rolle spielen, in den letzten fünf Jahren verdoppelt. Häufig sind Jugendliche sowohl Opfer als auch Täter dieser Verbrechen, die meist im Umfeld von kriminellen Banden stattfinden. Erst am Wochenende wurde ein 15-jähriger Junge im Südosten Londons erstochen.

Schauspieler Elba setzte sich für härtere Gesetze ein

Für härtere Gesetze und präventive Maßnahmen setzte sich insbesondere der Schauspieler Idris Elba („Luther“) ein. Premierminister Keir Starmer erklärte die Messergewalt zur nationalen Krise. Gemeinsam kündigten Starmer und Elba kürzlich eine Initiative an, bei der Experten untersuchen sollen, warum immer mehr Jugendliche in die Messerkriminalität hineingezogen werden. Vor dem Inkrafttreten des Verbots wurden Waffenbesitzer aufgefordert, ihre Messer und Macheten freiwillig abzugeben. In einigen Fällen waren Entschädigungen vorgesehen.