In Europa dürften 5,9 Prozent mehr Menschen das Flugzeug nutzen, in Nordamerika liegt der Anstieg bei 9,2 Prozent, in Asien sogar bei 17,2 Prozent. “Die Konsumenten sind bereit, höhere Preise zu zahlen, das Reisen scheint ein unverzichtbarer Bestandteil im Haushaltsbudget zu sein”, schreibt Acredia-Vorstand Michael Kolb. Trends wie Online-Meetings, die Geschäftsreisen entbehrlich machen, oder die gesellschaftliche Kritik am großen ökologischen Fußabdruck, hätten kaum Auswirkungen auf den Flugverkehr. In der Sommersaison dürften in Europa die Sport-Großereignisse Fussball-EM und Olympische Spiele die Luftfahrt weiter beflügeln.

Da ein Mangel an Flugzeugen und andere Faktoren das Angebot an Sitzplätzen beschränkt, werden die Flugticketpreise hoch bleiben. Parallel dazu werden immer mehr alte Flugzeuge ausgemustert, im Bemühen, die CO2-Emissionen zu reduzieren und eine energieeffizientere Flotte aufzubauen. So ist das durchschnittliche Alter, in dem Flugzeuge vom Markt genommen werden, von 27 Jahren vor der Pandemie auf zuletzt 23 Jahre gesunken. “Die Erträge pro Passagier, also der durchschnittlich gezahlte Betrag pro geflogenem Kilometer, dürften in diesem Jahr um 3,2 Prozent im Jahresvergleich steigen”, heißt es laut Aussendung in der Studie.