Montagabend ist ein viertes Todesopfer aufgrund des Hochwassers in Niederösterreich gemeldet worden. Der 40 bis 50 Jahre alte Mann wurde im Strombad Kritzendorf in Klosterneuburg geborgen.

Zuvor waren bereits ein Feuerwehrmann sowie ein 70- und ein 80-jähriger Mann in ihren Wohnhäusern in den Wassermassen ertrunken. Im Verlauf der Nacht von Montag auf Dienstag soll es laut ORF-Wetterredaktion vermehrt Regenpausen geben.

Entwarnung gibt es damit aber noch keine. Besonders angespannt ist die Lage im Kamptal und im Tullnerfeld.

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Im Tullnerfeld ist die Situation nach wie vor dramatisch

Zur Situation im Tullnerfeld: Aus Sorge vor einer zweiten “Welle” mussten Hunderte Menschen aus Rust im Tullnerfeld ihre Wohnhäuser verlassen. Auf dem Höhepunkt der ersten Welle am Sonntag sei die ganze Ortschaft unter Wasser gestanden. Der Ruster Bürgermeister Bernhard Heindl sagte gegenüber dem ORF: „Wir fürchten uns vor dem morgigen Tag.“ Niemand wisse, ob die Tiere diese Nacht überstehen.

Evakuierungen fanden aber nicht nur in Rust statt, sondern vorsorglich auch in Asparn, Langenschönbichl, Neusiedl, Pischelsdorf und Kronau. Nach Angaben von LH-Stellvertreter Pernkopf hat sich auch im Mostviertel die Lage verschärft. Hier werden steigende Pegel registriert. Mit einem Abklingen der Niederschläge wird in der zweiten Nachthälfte gerechnet.

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Entlang des Wienflusses gibt es bereits Entspannung

In Wien dagegen hat sich die Hochwassersituation unterdessen leicht entspannt. Die Pegel sind zurückgegangen. In den stark betroffenen Gebieten entlang des Wienflusses in Penzing hat es erste Aufräumarbeiten gegeben.

Auch in der Wienerwald-Gemeinde Purkersdorf (Bezirk St. Pölten) ziehen sich die Wassermassen langsam zurück. Der Wienfluss hat den Ort einen Tag lang von der Außenwelt abgeschnitten. Laut Feuerwehr hat es Dutzende Lebensrettungen gegeben. Zahlreiche Autos sind in den Fluten verschwunden.