Irgendwie haben sich die Prioritäten in der Bundeshauptstadt verschoben. Während dutzende Polizisten beinahe täglich und manchmal mehrere tausend pro Wochenende als Flankenschutz für die Klimakleber oder Eskorte für die sinnlose Verstopfung der Ringstraße durch Demos verschlissen und frustriert werden, blüht ein paar Meter weiter ungeniert das Verbrechen. Nahezu unbehelligt haben sich nordafrikanische Migranten seit 2015 die Stadt für ihre krummen Drogengeschäfte unter den Nagel gerissen.

7500 Polizeibeamte gehen täglich in Wien an ihre Belastungsgrenze, ganze neun Mann schwach ist dagegen die sogenannte “Arbeitsgruppe Maghreb”, die 2016 aufgestellt wurde. Sie kümmert sich um Algerier, Marokkaner und Tunesier, die mit der Flüchtlingswelle ins Land kamen. Es grenzt an ein Wunder, was diese gute Handvoll Beamter dank ihres Engagements zustande gebracht hat: 50 Kilo Heroin, 4,5 Kilo Kokain, 450 Kilo Cannabis sichergestellt – und mehr als 1000 Verdächtige festgenommen. Umgekehrt zeigen die imposanten Zahlen natürlich auch, was gegen die Drogenkriminalität und immer brutalere Dealer möglich wäre, wenn sich die Polizei hierauf konzentrieren dürfte. “Wir aber arbeiten teils wie in den 70-er Jahren und laufen uns die Sohlen durch”, beklagt der Chef der AG “Maghreb”.

959 Verbrechen in einem Jahr mit Stichwaffe

So aber hat es Wien laut Kriminalstatistik allein im Jahr 2022 auf 959 Gewaltverbrechen gebracht, bei denen eine Stichwaffe im Spiel war. Eine Steigerung von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr, jeden Tag fast drei Verbrechen mit einem Messer oder Dolch.

Oder einer Machete. Wie in der Nacht zum 20. April, als an der U-Bahn-Station Jägerstraße in der Brigittenau ein Algerier (31) niedergemetzelt und verstümmelt wurde. Landsleute, möglicherweise eigens aus Frankreich eingereist, verpassten dem Abtrünnigen aus Rache eine Lektion. Sie trennten ihm einen Unterarm und einen Unterschenkel ab, das Opfer verblutete. Profis aus Ermittlerkreisen gehen davon aus, dass die laut Augenzeugen bis zu zehn Mann starke Bande die Racheaktion auf Video festgehalten und im Internet als Einschüchterung an alle Verräter veröffentlicht hat. Mitglieder algerischer Drogen-Kartelle machen dies in der Regel so.

Syrer und Afghanen machen die "Drecksarbeit"

Ob das beim ungeklärten Macheten-Mord auch so war, wird die Öffentlichkeit nicht erfahren.  Die hierfür zuständige Stelle innerhalb der Landespolizeidirektion ist in dieser Causa seit der Tat wie so häufig vom internen Informationsfluss offenbar abgekoppelt worden.

Derweil wird an der U-Bahn-Station Jägerstraße wieder munter gedealt. Die Algerier haben weiter alles im Griff, während die Syrer und Afghanen die “Drecksarbeit” als Kleinstdealer im Ameisenhandel erledigen. Die Polizei ist weiter mit Klimaklebern und sonstigem ausgelastet.