Stubb äußerte sich am Wahlabend dankbar: “Dies ist ein großer Sieg für die Demokratie in Finnland, ich bin extrem stolz auf alle Finnen, die gewählt haben.” In der ersten Wahlrunde hatte Stubb zwar die meisten Stimmen erhalten, aber keinen klaren Sieg errungen. Trotzdem galt er in Umfragen als Favorit für die Stichwahl. Haavisto scheiterte zum dritten Mal in Folge, nachdem er 2012 und 2018 gegen Amtsinhaber Sauli Niinistö verloren hatte.

Stubb wird sein Amt am 1. März antreten. In der ersten Wahlrunde hatte er bereits mehrere Schwergewichte der finnischen Politik wie den rechtspopulistischen Parlamentspräsidenten Jussi Halla-aho und den früheren EU-Währungskommissar Olli Rehn ausgeschaltet.

Harte Ganghart gegen Russland angekündigt

Alle Kandidaten hatten im Wahlkampf eine harte Linie gegenüber Russland angekündigt. Stubb betonte, es werde keine Beziehungen zur russischen Führung geben, bis der Krieg in der Ukraine endet. Er befürwortet eine tiefere Integration in die NATO, lehnt jedoch die Lagerung von Atomwaffen ab. Haavisto hingegen ist gegen ein NATO-Kontingent in Finnland.

Das Staatsoberhaupt in Finnland hat umfassendere exekutive Kompetenzen als etwa der österreichische Bundespräsident. So leitet der finnische Präsident in enger Zusammenarbeit mit der Regierung die Außen- und Sicherheitspolitik, vertritt das Land bei NATO-Treffen und ist Oberbefehlshaber der Streitkräfte.