Totale Eskalation der Emotionen nach Künstler-Aktion #allesdichtmachen
Seit bekannte und (bisher) beliebte Stars des deutschsprachigen Raums mit der Aktion #allesdichtmachen online gingen, gehen die Wogen im Netz hoch. Die satirischen Beiträge über Lockdowns und andere Covid-Maßnahmen erhitzen die Gemüter. Während die einen jubeln, dass es „endlich jemand sagt“, verteufeln die anderen die kurzen Clips als Anbiederung an extreme Rechte und „Corona-Leugner“.
So dauerte es nicht lange, bis einige der ursprünglich teilnehmenden 53 Künstler unter dem enormen Druck in sozialen Netzwerken einknickten. Da fühlt sich beispielsweise der österreichische Schauspieler, Sänger und Kabarettist Manuel Rubey schlichtweg „falsch verstanden“, betonte nun in einem Nachsetzer-Video auf Twitter, er selbst kenne Menschen, die an Corona verstorben seien. Es sei ihm bei der Aktion lediglich darum gegangen, die Bedeutung der Kunst aufzuzeigen.
Ein paar Worte zur Debatte. pic.twitter.com/F3J0bjVffX
— Manuel Rubey (@ManuelRubey) April 23, 2021
Alf Poier gewohnt pointiert
Die Zwickmühle, in die sich viele der Stars und Sternchen nun manövriert haben, thematisierte am Freitag auch der heimische Kult-Comedy-Star Alf Poier via Facebook:
” … Arme Schauspieler – wie kommt man aus dieser Zwickmühle nur wieder heraus? Soll man seine Meinung kundtun, auch wenn das (aufgrund des Verdachts politisch ins falsche Eck gestellt zu werden) vielleicht zu Nachteilen führt, oder soll man auf seine Meinung verzichten, nur um beruflich besser auszusteigen? – Und wer weiß, vielleicht ist die Pandemie nicht das einzige Thema, wo sich derartige Fragestellungen aufdrängen? Möglich wär´s!”
Auch Heike Makatsch zieht zurück
Nach ihrem Videobeitrag hat sich zum Beispiel auch die deutsche Schauspielerin Heike Makatsch zu Wort gemeldet und sich von “rechtem Gedankengut” distanziert. “Ich habe durch Kunst und Satire den Weg gewählt, die Veränderung unserer Gesellschaft aufzuzeigen und Raum zu schaffen, für einen kritischen Diskurs”, schrieb sie auf Instagram. “Wenn ich damit rechten Demagogen in die Hände gespielt habe, so bereue ich das zutiefst.”
So reagierte das Netz
10.000 Corona-Tote in Österreich. Idealer Zeitpunkt für den Start einer „ironischen“ Videokampagne gegen Schutzmaßnahmen. Eher not.
— Armin Wolf (@ArminWolf) April 22, 2021
Ein auf Autorität aufgebautes System fürchtet nichts mehr, als die Lächerlichmachung der Methoden.
— Lovis 🍀 (@Lovis_Lex) April 24, 2021
Wer lacht hat keine Angst. Und wer keine Angst hat, gehorcht nicht mehr.
Der jaulende Aufschrei gegen #allesdichtmachen ist hierin zu suchen.
Klar, kannst du dich vor einen Karren spannen lassen. Dann darfst du dich aber auch nicht wundern, wenn dich alle für ein Esel halten. #allesdichtmachen
— Nicole Britz 😷 (@dyfustic) April 24, 2021
Bei allem Respekt, das ist Bullshit.
— Penny7 (@7Pfennig) April 24, 2021
Daß Menschen, die die Regierung kritisieren, automatisch rechts einsortiert werden, bedient allein den #Zeitgeist! Früher wäre man damit in der linken Schublade gelandet.#Grundrechte #allesdichtmachen #ichmachdanichtmit https://t.co/uyxJV4JM9x
Die Schwubbler auf den Querdenken-Demos werden dann nicht rufen: "wir werden wie Sophie Scholl behandelt" sondern "ich werde wie Jan Josef Liefers verfolgt"..#allesdichtmachen.. unterschätze nie den einfallsreichtum von idioten.
— Rupert Scherer (@scherer_rupert) April 24, 2021
#allesdichtmachen Wer hat den Schauspielis denn die dummen Texte geschrieben? Wer hat sie zusammen gefangen? management? p. r. agenten?
— reinhard.weixler 🇦🇹 ⚒️ 🎸 🐈 💾 (@reinhardX) April 24, 2021
Kommentare