Amore Mio! Rom sagt Liebesschlössern den Kampf an
Italiens Beamte sind offenbar nicht sehr romantisch verlangt: Die römischen Behörden haben begonnen, alle Liebesschlösser unweit des bei Touristen beliebten Trevi-Brunnens zu entfernen. Dort befestigen seit mehreren Jahren Liebespaare kleine und große Vorhängeschlösser als Zeichen ihrer Zuneigung. 700 Kilogramm Eisen wurden von Geländern und Gittern unweit von Roms Wahrzeichen entfernt, berichteten lokale Medien.
Noch ungeklärt war, was die Gemeinde mit den tausenden Liebesschlössern anfangen wird, die bereits von Ponte Miglio und anderen Brücken am Tiber entfernt wurden. Ein Stadtratsmitglied schlug vor, das Metall zu verkaufen und das eingenommene Geld für Wohltätigkeitsprojekte zu spenden.
Der italienische Liebesroman “Ich steh auf dich” von Federico Moccia hatte 2006 den Trend mit den Liebesschlössern unter Jugendlichen ausgelöst. Seitdem verkaufen Straßenhändler diese Vorhängeschlösser für wenige Euro. Moccia kritisierte das Vorgehen der Gemeinde. Rom sollte mehr Respekt für Liebespaare haben, sagte der Schriftsteller. Diese Symbole der Zuneigung finden sich aber nicht nur in Rom, sondern in vielen europäischen Städten und auch außerhalb Europas. In manchen Städten wie Berlin oder Venedig wurden sie verboten.
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