„Problematische Sprache“: „Harry Potter“ bekommt Trigger-Warnung
Der erste „Harry Potter“-Band ist erstmals seit seiner Veröffentlichung 1997 mit einer offiziellen Trigger-Warnung versehen worden – und genau das sorgt jetzt für ordentlich Wirbel.
Die Universität Glasgow stuft „Harry Potter und der Stein der Weisen“ künftig als potenziell belastend ein – und versieht den Bestseller mit einer Trigger-Warnung. Laut der Uni könne der Text „veraltete Haltungen, Misshandlung und problematische Sprache“ enthalten. Damit reiht sich J.K. Rowlings Erfolgsbuch in eine wachsende Liste klassischer Werke ein, die neu bewertet werden – von „Alice im Wunderland“ bis „Die Schatzinsel“.
Konkret geht es um stereotype Darstellungen, strenge Rollenbilder, Beleidigungen und Szenen, in denen Figuren wie Harry oder Neville Ziel von Mobbing werden. Auch die Dursleys, die Harry jahrelang psychisch drangsalieren, gelten aus heutiger Sicht als belastend. Nach den Kriterien vieler Hochschulen genügt bereits ein einzelner kritischer Aspekt, um eine Warnung auszulösen – unabhängig davon, ob dieser zentral oder nur am Rand vorkommt.
Diskussion unter Fans
Kritiker betonen, dass nach dieser Logik kaum ein Buch ohne Warnhinweis auskommen würde. „Was soll dass denn jetzt werden? Es wird immer verrückter“, meint etwa ein User auf X (vormals Twitter). Befürworter verweisen hingegen auf den Schutz sensibler Leser.
Eines ist klar: Die Diskussion darüber, wie man Literaturklassiker wie etwa Harry Potter heute einordnet, wird weitergehen – vor allem auch im Hinblick auf die kommende HBO-Neuauflage der magischen Welt rund um die Welt von Hogwarts.
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