Becker vor Gericht: Das sagt Boris über seine Frauen!
Tag 6 für Boris Becker im Strafprozess am Southwark Crown Court in London: Nachdem er zugegeben hat, dass er sich „nie um finanzielle Fragen gekümmert hat“ („Bis zu 7 Jahre Haft drohen: Boris Becker steht vor Gericht“), sprach der dreifache Wimbledon-Sieger jetzt erstmal vor Gericht über seine Ehefrauen.
Die eine benötigte Polizeischutz, die andere warf die Designermöbel aus dem Fenster und überhaupt hätten sie natürlich ziemlich viel Geld gebaucht. Und die teure Scheidung! Tennis-Legende Boris Becker (54) packte jetzt bei seinem Insolvenzverfahren in London über die Zahlungen an seine beiden Ehefrauen und Mütter seiner drei Söhne, Barbara (55) und Lilly Becker (45), aus.
„Es war eine sehr teure Scheidung, dazu die Unterstützung für meine Tochter und ihre Mutter. Es passierte alles zur gleichen Zeit …“, versucht Becker seine private Finanz-Situation zu erklären. Aber der Reihe nach: Wer hat wieviel bekommen? Und warum? Und vor allem: warum von Boris’ Firmenkonto? Das wollte vor allem Anklägerin Rebecca Chalkey wissen. Sie wirft Becker vor, sein Firmenkonto wie „sein eigenes Sparschwein“ genutzt zu haben.
Und von eben jenem Firmenkonto gingen auch Zahlungen an Barbara und Lilly Becker. So soll der Ex-Tennis-Champion während seiner Insolvenz Ex-Ehefrau Barbara am 26. Juni 2017 23.062 Euro und am 7. Juli 2017 11.310 Euro überwiesen haben. Seine andere Ex-Ehefrau, von der Becker bis heute nicht geschieden ist, soll am 23. Juni 2017 100.000 Euro und 21. August 2017 5497 Euro bekommen haben. Der erste Betrag wäre damit nur zwei Tage, nachdem Becker in London für pleite erklärt wurde, geflossen. Und was sagt Becker zu den neuen Vorwürfen? Er erklärte, dass ihm offenbar die Ausmaße seiner Insolvenz nicht bewusst gewesen seien. Seine Berater hätten ihm erklärt, dass er privat, aber nicht geschäftlich insolvent gewesen sei und er deswegen Zahlungen von seinem Firmenkonto weiter tätigen dürfe.
Zum Hintergrund: Der Tennis-Superstar steht seit einer Woche in London vor Gericht. Laut Anklage soll er den britischen Behörden in seinem Insolvenzverfahren Vermögenswerte in Millionenhöhe nicht ordnungsgemäß angegeben haben. Außerdem soll er Immobilien und Konten gegenüber dem Insolvenzverwalter verschwiegen haben. Bei einer Verurteilung drohen Becker sieben Jahre Haft.
Kommentare