In ganz Wien hängen unzählige Plakate: Marina Abramović ist zu Gast in Österreich. Was für manche ein Spektakel ist, ist für andere ein Horror. Denn die Ausstellung „Du sollst dir ein Bild machen“ vom Wiener Künstlerhaus, in der sie als Hauptkünstlerin auftritt, vermischt Religion mit LGBTIQ+ und Feminismus auf eine Art, dass ihr von Gruppierungen wie der „Österreichischen Gesellschaft zum Schutz von Tradition, Familie und Privateigentum“ Gotteslästerung vorgeworfen wird. Über 1.000 Unterstützer teilen diese Ansicht in einer von TFP Österreich gestarteten Petition. Auf der Seite des amerikanischen TFP-Dachverbands sind es über 4.000.

"Kein Platz für Gotteslästerung in Österreich!"

Mit diesem Titel beginnt die Petition. Darin wird betont, dass die meisten Künstler der Ausstellung bewusst einen Geschlechtertausch bei wichtigen religiösen Personen vornehmen und zentrale christliche Figuren sexualisieren.

Konkret heißt es in der Kritik an der Ausstellung:

“Zu sehen sind unter anderen ein gekreuzigter Frosch, ein als Muttergottes gekleideter LGBT-Aktivist, der ein Kind in den Armen hält, mehrere Persiflagen der Mater Dolorosa sowie Parodien des letzten Abendmahles. Pornografie und blasphemische erotische Beschreibungen sind auch dabei.”

Auf der Website der Künstlerhaus-Vereinigung werden diese Beispielbilder der Ausstellung gezeigtexxpress/exxpress

Als besonders störend wird zudem genannt, dass die Ausstellung Programme für Volksschul- und Kindergartenkinder umfasst und aktiv an diese beworben wird. Auf der Website der Künstlerhaus-Vereinigung findet sich außerdem der Hinweis auf „KUNST MIT BABY“: Eltern mit Neugeborenen werden explizit zu einer Führung eingeladen, Babys haben Gratis-Einlass.

Legale Grenzen?

Auch der Standard berichtete über die Petition – und löste damit eine Diskussion in den Kommentaren aus.

Ein Nutzer stellt dabei eine interessante Frage: Ist diese Verletzung religiöser Gefühle mit dem Gesetz im Einklang, oder fällt sie weiterhin unter die Kunstfreiheit? Eine Frage, die wohl noch intensiv diskutiert werden wird.

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