Madita Oeming (37) ist Kulturwissenschaftlerin in Göttingen. Sie selbst bezeichnet sich jedoch auch als Porno-Wissenschaftlerin. Seit 2014 beschäftigt sie sich mit den Filmchen für Erwachsene und setzt sich dafür ein, dass Menschen offen über Pornos und sexuelle Lust sprechen. Ihrer Meinung nach gibt es keinen Grund, diese heimlich oder mit Schuldgefühlen zu konsumieren.

Madita Oeming bezeichnet sich selbst als Porno-Wissenschaftlerin.

In ihrem Sachbuch lässt sie auch Persönliches einfließen und trägt einen goldenen Ring mit dem Schriftzug “Milf” (“Mother I’d like to fuck“; deutsch: “Mutter, mit der ich gern Sex hätte”). Dies ist laut Oeming ein Porno-Begriff geworden, der in Suchanfragen sehr beliebt ist. “Ich verbinde damit weniger eine heiße Mutter, sondern eine erfahrene, sexuell selbstsichere Frau”, sagt Oeming. “Und das bin ich gerne”.

"Teil unserer Kultur"

Gerade weil Pornos mithilfe eines Smartphones, Tablets oder PCs heutzutage leicht zugänglich sind, wäre eine Gesprächskultur hilfreich, meint Oeming. Und sie betont: “Pornos sind ein Teil unserer Kultur”.