"Müssen bunter werden": Gebürtige Iranerin (39) ist "Miss Germany"
Die Architektin Apameh Schönauer (39) ist die schönste Frau Deutschlands. Das sah zumindest die Jury so und kürte die gebürtige Iranerin zur “Miss Germany”. “Ich glaube, Deutschland muss die Arme etwas weiter aufmachen und zulassen, dass wir bunter werden”, sagte sie vor der Endrunde.
Aber Integration ist für die Frau, die selbst im Alter von sechs Jahren nach Berlin gekommen war, keine Einbahnstraße: „Ich habe immer Weihnachten gefeiert und mein persisches Neujahr”, fordert sie Zuwanderer auf es ihr gleich zu tun und auch die deutschen Bräuche zu respektieren.
Es geht um Menschen, nicht um das Aussehen
Sehr divers war heuer das Teilnehmerfeld: So war eine Kandidatin auf einen Rollstuhl und elektronische Orthesen angewiesen. Eine andere trägt ein Spenderherz unter der Brust.
Der ursprünglich als Schönheitswettbewerb gestartete “Miss Germany”-Entscheid war 2019 grundlegend reformiert worden. Die Kandidatinnen sollen vielfältiger sein und werden nach Angaben der Veranstalter nicht mehr nur aufgrund ihres Aussehens bewertet, sondern auch aufgrund ihres Charakters, des individuellen Engagements, ihrer Kreativität oder einzigartigen Geschichte, heißt es im „Stern“. Und auch auf die Krone muss Schönauer verzichten: “Ich finde es großartig, wie sehr sich der Wettbewerb gewandelt hat”, sagte Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) per Videobotschaft. “Heute geht es um Menschen statt um ein einseitiges Frauenbild.”
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