Am Samstag war der Andrang auf das Oktoberfest so groß, dass das Gelände wegen Überfüllung gesperrt wurde. Zum Tischwechsel um 17.00 Uhr hatten sich die Besucherströme geballt. Dadurch waren so viele Menschen – etwa 300.000 – gleichzeitig auf der Theresienwiese, dass es an einigen Stellen weder vor noch zurückging. Etwa eine halbe Stunde lang wurde das Gelände deshalb für Neuankömmlinge abgeriegelt. Viele Besucher berichteten von Angst im Gedränge. Erst nach etwa einer Stunde entspannte sich die Lage.

Die Maßnahmen im Überblick

Künftig sollen die Besucherzahlen in Echtzeit gemessen werden. Bisher geht das nur im Nachhinein über die Handydaten. Das sei als ausreichend erachtet worden, hieß es. “Nun ist klar: Wir müssen in Echtzeit wissen, wie viele Menschen auf dem Gelände sind und nicht bloß aufgrund von Schätzungen”, teilte Scharpf mit.

Außerdem sollen die sogenannten Beschicker – also etwa die Betreiber von Fahrgeschäften oder Essensverkäufer – besser eingebunden werden. Sie sollen frühzeitig mit Informationen versorgt werden und diese auch an die Gäste und Mitarbeiter weitergeben. Das, so hoffen die Wiesn-Betreiber, trage zu einer erhöhten Sicherheit bei.

Ab Donnerstag soll auch ein sogenanntes Crowd-Spotting zum Einsatz kommen. Damit ist die gezielte Beobachtung und Analyse der Menschenmengen in den verschiedenen Bereichen der Theresienwiese gemeint. “So sehen wir früher, wenn sich an bestimmten Orten etwas zusammenbraut”, sagte Scharpf.

Was sich nächstes Jahr ändern könnte

Konkrete Maßnahmen für die kommende Wiesn sind bisher nicht bekannt. Eine Höchstgrenze an Besuchern festzulegen, hielt Scharpf nicht für sinnvoll. Zugangsbeschränkungen würden situativ erfolgen, wenn es sicherheitstechnisch angezeigt sei. Denkbar wäre aber zum Beispiel, den Reservierungswechsel zu entzerren, etwa indem die Zelte unterschiedliche Zeiten dafür festlegen.