Riesiges PR-Desaster für Rip Curl: Surf-Marke warb mit Trans-Surfer
Go woke, go broke: Das musste nach unzähligen Boykott-Aufrufen und einem beispiellosen Shitstorm nun Rip Curl erleben. Die legendäre Surf-Marke hatte ihre Werbung für Frauen-Surfen geändert: Sie ersetzte die Surferin Bethany Hamilton durch eine Trans-Person Sasha Lowerson. Vor allem Frauen waren empört.
Diese Werbe-Kampagne scheiterte krachend. Das musste schließlich auch die Marke Rip Curl einsehen. Ein paar Tage lang warb sie auf Social Media mit der Trans-Person Sasha Lowerson (44) für das Frauensurfen. Der australische Longboarder-Profi war auf der Instagram-Seite von Rip Curl Women zu sehen – als Teil der Kampagne „Meet The Local Heroes of Western Australia“.
Die Empörung war enorm. Vor allem Frauen gerieten in Rage. Sie riefen zum Boykott auf und starteten einen Shitstorm unter Hashtags wie #GoWokeGoBroke, #savewomenssports, #StopReplacingWomen und #boycottripcurl. „Ich nehme mein Geld woanders hin. Warum hasst ihr Frauen?”, fragte eine Followerin. „Rip Curl war immer eine meiner Lieblingsmarken in dieser Branche, schade, dass ich nie wieder einen Cent für sie ausgeben werde“, schrieb eine andere. „RIP Rip Curl!!! Ich unterstütze Sie nicht mehr!”, fügte eine weitere Frau hinzu. Überdies wurden die Australier aufgefordert, sich von der Surfmarke zu trennen.
Mittlerweile bemüht sich die Surf-Marke um Schadensbegrenzung. Die Bilder der australischen Trans-Person sind von den Social-Media-Seiten wieder verschwunden.
Solidarität mit Surf-Legende Bethany Hamilton
Rip Curl wollte damit offensichtlich ein politisches Statement setzen, und stieß damit auf massiven Widerstand. Monate zuvor hatte sich die Surf-Marke nämlich von ihrer ehemaligen Markenbotschafterin, der US-Surf-Legende Bethany Hamilton (33) getrennt. Hamilton ist eine der berühmtesten Surferinnen überhaupt. Sie hatte im Jahr 2003 mit nur 13 Jahren ihren linken Arm bei einer Haiattacke verloren.
Im vergangenen Jahr hatte es Hamilton „gewagt“, die Teilnahme von Transgender-Sportlern im Surfen zu kritisieren und sogar mit Boykott gedroht. Gemeinsam mit Surfkollege Kelly Slater forderte sie eine eigene Kategorie für Transgender im Sport. Dafür erntete sie viel Zustimmung – allerdings nicht beim Olympischen Komitee. Trotz der Bedenken werden heuer auch Transpersonen beim Surfen zugelassen. Surfer, die als biologische Männer geboren wurden, können damit gegen Frauen antreten. Sie müssen nur gewisse Auflagen befolgen, wie einen bestimmten Testosteronwert über zwölf Monate. Zahlreiche Frauen empfinden das als frauenverachtend.
Auf Social Media hatte es auch Unterstützungsbekundungen für Hamilton gehagelt. „Bethany ist eine Ikone. Sie ist besser ohne diese Firma“, schrieb ein Follower. „Es wird niemanden geben, der die Frauen im Frauensurfen besser repräsentiert als Bethany – RIP Rip Curl”, ergänzte ein anderer. Ein Kommentator warf Rip Curl sogar vor, Kommentare zu löschen, um den Schaden zu begrenzen.
Kommentare