Die Coca-Cola-Weihnachtsspots sind vor allem durch ihre wiederkehrenden, stimmungsvollen Elemente bekannt geworden: Die leuchtend roten Trucks, die durch verschneite Landschaften rollen, das fröhliche „Holidays Are Coming“-Lied, funkelnde Lichter und den freundlich-verschmitzten Weihnachtsmann, der mit einem Coca-Cola in der Hand Freude verbreitet. Jahr für Jahr erzählen die Videos kleine Geschichten über Zusammenhalt, Wärme und Feststimmung – immer begleitet von der typischen roten Weihnachtswelt, in der alles ein wenig heller, freundlicher und magischer wirkt. Diese Mischung aus Nostalgie, Musik und Symbolik hat die Spots zu einem festen Bestandteil der Weihnachtszeit gemacht.

Zumindest bis 2023 – denn eine Entscheidung im Jahr 2024 führte zu massiven Kontroversen.

KI-produzierte Werbespots

Im vergangenen Jahr erntete Coca-Cola einen Shitstorm, weil das Unternehmen seine Werbespots ausschließlich mithilfe Künstlicher Intelligenz produzierte. Auch dieses Jahr wurde derselbe Weg eingeschlagen – mit denselben heftigen Reaktionen. Auf YouTube findet man kaum einen positiven Kommentar unter dem neuen Spot.

"Behind the scenes" wird auch von KI-Stimme gesprochen

Die Provokation scheint für viele Kunden noch weiterzugehen: Im Erklärvideo zum Entstehungsprozess des Spots wird gezeigt, welche Einstellungen getestet und am Ende verwendet wurden – und das Ganze wird von einer KI-Stimme erklärt. Etwas, das die Kommentatoren offenbar noch mehr verärgert.

So liest man unter dem Video Kommentare wie: „Wow. KI-Werbespots mit KI-Stimmen? Gut, dass ich zu Pepsi gewechselt bin“, „Sogar KI-Voiceover? Mein Gott!“ oder „Wie konnten fünf Spezialisten jemals 70.000 Clips in 30 Tagen erstellen?“ Weil sie sie gar nicht selbst gemacht haben???? Der Computer hat’s gemacht???? Wie kann das etwas sein, worüber ihr euch als Firma gleichzeitig wundert und noch stolz seid? „Ich liebe es, Künstlern und meinen Mitarbeitern nichts zu bezahlen, das ist super!“ — Genau so klingt ihr.“