Skandal in Venedig: Gal Gadot bleibt Filmfestspielen nach Protesten fern
In einer Petition forderten 1500 Kulturschaffende, dass die israelische Schauspielerin Gal Gadot nicht am Filmfestival in Venedig teilnehmen darf. Jetzt ist sie von selbst fern geblieben.
Die 82. Filmfestspiele von Venedig stehen heuer unter einem besonderen Schatten: Mehr als 1500 Kulturschaffende forderten in einer Petition, bestimmte israelische Gäste auszuladen – allen voran Hollywood-Star Gal Gadot. Hinter der Aktion steht das Kollektiv „Venice4Palestine“, das die Einladung pro-israelischer Persönlichkeiten angesichts des Gazakrieges scharf kritisiert.
Gadot, weltberühmt als „Wonder Woman“ und frisch geehrt mit einem Stern am Walk of Fame in Los Angeles, wurde zur Zielscheibe wütender Demonstranten. Schon bei der Enthüllung ihres Sterns gab es lautstarke Proteste, in arabischen Ländern wurden ihre Filme teils verboten. Auch in Israel selbst geriet sie unter Beschuss: Kritiker warfen ihr vor, Opfer auf beiden Seiten des Konflikts gleichgesetzt zu haben.
Nun bleibt die vierfache Mutter den Filmfestspielen fern – obwohl sie im Drama „In The Hand of Dante“ von Julian Schnabel eine zentrale Rolle spielt. Die Festivalleitung reagierte auf die Petition mit klaren Worten: „Konflikte löst man sicher nicht, indem man Künstlern die Teilnahme an einem Festival verweigert.“ Doch die Diskussion, wie viel Politik die Kultur verträgt, flammt erneut heftig auf.
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